"Real Madrid hat uns viel rennen lassen", meinte Nenad Bjelica nach der vorerst letzten Partie im internationalen Geschäft seines neuen Klubs, dem 2:3 gegen die Königlichen am Dienstagabend. "Du musst ihnen hinterherjagen, bis du nicht mehr kannst. Aber das passiert auch besseren Teams als Union Berlin", konstatierte der Coach der Köpenicker nach der Partie.
Auch wenn er selbst nur die letzten beiden der insgesamt sechs Gruppenspiele mit dabei gewesen war, zog der 52-Jährige auch ein Gesamtfazit zum Auftritt der Eisernen in der Königsklasse. "Wir haben viele späte Tore kassiert, gegen Braga, zweimal gegen Madrid. Da ist auch viel Pech dabei", meinte Bjelica.
Volland: "Schon ein bisschen ärgerlich"
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Die Tatsache, dass - wie schon im Hinspiel (0:1) - erst in der Schlussphase die Entscheidung gegen Union gefallen war, rief auch Kevin Volland auf den Plan. "Das ist schon ein bisschen ärgerlich. Wir haben den einen oder anderen Nadelstich setzen können, aber es hat wieder nicht gereicht", meinte der Torschütze des zwischenzeitlichen 1:0 für die Köpenicker, der direkt nach einem gehaltenen Elfmeter von Frederik Rönnow gegen Luka Modric Union mit dem Halbzeitpfiff getroffen hatte.
Allgemein ordnete Bjelica die Leistung zum Abschluss des ersten Champions-League-Abenteuers der Hauptstädter, aber auch das Auftreten in beiden Gruppenspielen gegen die Königlichen, durchaus positiv ein: "Wir haben gezeigt, dass wir gar nicht so weit weg sind von ihrem Level. Es waren zwei nur sehr knappe Niederlagen."
Unterstützung erhielt der Nachfolger von Urs Fischer dabei von prominenter Stelle. "Es war ein unterhaltsames Spiel, fantastischer Support der Fans in einem fantastischen Stadion. Es war nicht leicht für uns, sie haben hart gearbeitet und waren gut organisiert", meinte Real-Trainer Carlo Ancelotti bei DAZN.
CL-Erfahrung soll in der Bundesliga helfen
Für Bjelica und Ancelotti war es derweil ein Wiedersehen, denn über einen gemeinsamen Freund aus La Spezia gab es bereits einmal ein Treffen zwischen beiden. Die Verbindung hatte ihm einst einen Tag des Hospitierens bei Ancelotti eingebracht. "Wir haben viel über Fußball gesprochen, es war eine gute Zeit. Er ist ein top Trainer, der alles im Fußball gewonnen hat", erzählte Bjelica über diese Erfahrung.
Ab sofort aber gilt bei den Köpenickern indes "volle Konzentration auf die Bundesliga", wie Bjelica und Volland unisono vorgaben. Die Champions-League-Erfahrung soll dabei, so der Coach, aber keineswegs vergessen werden: "Spiele gegen solche Gegner können uns helfen. Wir können stolz auf unsere Leistung sein."
