Int. Fußball

Bewährungsstrafen für Kolo Muani, Dembelé, Hakimi und Kurzawa

Nach homophoben Gesängen: Tribünen-Sperre für PSG

Bewährungsstrafen für Kolo Muani, Dembelé, Hakimi und Kurzawa

So manch ein Pariser vergriff sich bei den Feierlichkeiten nach dem OM-Spiel im Ton.

So manch ein Pariser vergriff sich bei den Feierlichkeiten nach dem OM-Spiel im Ton. IMAGO/Le Pictorium

Sportlich hatte Paris St. Germain beim 4:0 gegen Marseille überzeugt, abseits des Platzes aber gab PSG im Prinzenpark ein trauriges Bild ab - homophobe Gesänge des Pariser Anhangs in Richtung des Gegners waren lautstark zu hören, und auch Pariser Profis fielen nach Abpfiff negativ auf: Der aus Frankfurt in diesem Sommer gekommene Randal Kolo Muani, die ehemaligen Dortmunder Ousmane Dembelé und Achraf Hakimi sowie Layvin Kurzawa vergriffen sich bei den Feierlichkeiten im Ton, als sie in beleidigende Gesänge der Fankurve einstimmten.

Die Empörung über die verbalen Entgleisungen war groß in Frankreich, Mitglieder der französischen Regierung forderten Konsequenzen. Sportministerin Amelie Oudea-Castera verlangte von PSG mit Blick auf die homphoben Gesänge, "eine Klage einzureichen, um die Urheber zu identifizieren und sie vor Gericht zu bringen, damit sie aus den Stadien entfernt werden. Es ist undenkbar, dass wir solchen hasserfüllten und homophoben Gesängen auf unseren Tribünen taub gegenüberstehen."

Auch die Disziplinarkommission des französischen Ligaverbandes LFP nahm Ermittlungen auf und verteilte nun Strafen: Wegen der homophoben Gesänge muss Paris St. Germain eine Tribüne für ein Spiel komplett schließen - das Betretungsverbot für diesen Bereich des Prinzenparkstadions wurde darüber hinaus für ein zweites Spiel zur Bewährung ausgesetzt.

Übereinstimmende Entschuldigungen

Bewährung war dann auch das Stichwort im Hinblick auf die Spieler. Kolo Muani, Dembelé, Hakimi und Kurzawa wurden wegen  ihrer Hohngesänge ein Spiel auf Bewährung gesperrt. Alle vier hatten sich schon mehrere Tage vor ihrer Anhörung in der LFP-Zentrale für ihr Fehlverhalten öffentlich entschuldigt.

"Wir bedauern unsere Worte, die wir niemals hätten sagen dürfen, ernsthaft. Wir haben uns von der Euphorie verleiten lassen. Uns sind die Auswirkungen unserer Handlungen bewusst, und wir werden in Zukunft alles tun, um unserer Verpflichtung als Vorbilder gerecht zu werden", erklärte das Quartett in übereinstimmenden Stellungnahmen auf ihren persönlichen Kanälen in den sozialen Netzwerken.

drm