La Liga

Betis gegen FC Sevilla: Turbulentes Derby endet remis

La Liga, 13. Spieltag

Drei Rote Karten, Eigentor, Traumtor: Turbulentes Sevilla-Derby endet unentschieden

Im Stadtderby zwischen Real Betis und dem FC Sevilla hat es nach 90 Minuten keinen Sieger gegeben. Das 1:1 hatte jedoch mit drei Platzverweisen und kuriosen Toren viel zu bieten.

Diese Szene gab es im Sevilla-Derby dreimal: Schiedsrichter José Maria Sanchez Martinez korrigiert sich nach Ansicht der Bilder und macht aus einer Gelben eine Rote Karte. Getty Images

Ins Stadtderby starteten Real Betis, dessen Trainer Manuel Luis Pellegrini nach dem 3:0-Sieg gegen HJK Helsinki in der Europa League sieben Änderungen an seiner Startelf vorgenommen hatte, und der FC Sevilla mit unterschiedlichen Vorzeichen. Während die Hausherren auf Platz vier standen, war der FC Sevilla, bei dem Trainer Jorge Sampaoli viermal im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Manchester City getauscht hatte, nach bisher schwachem Saisonverlauf als Tabellen-19. akut abstiegsgefährdet.

Den besseren Start in die von Beginn an hart geführte Partie fanden die Hausherren: Betis bestätigte seine formidable Form aus den vergangenen Wochen und kam zu einer ersten guten Chance, die beinahe in einem Eigentor von Rafa Mir gemündet wäre, doch einen Freistoß von Fekir lenkte der Stürmer an den eigenen Pfosten (8.).

Auch in der Folge war es Betis, das gute Chancen kreierte: Fekirs Schuss aus spitzem Winkel landete am Außennetz (19.), Aitor Ruibal schoss frei vor Bono stehend über das Tor (22.). Die beste Gelegenheit der Gäste im ersten Durchgang hatte Rafa Mir, der einen Fehler in der Betis-Abwehr nutzte, Keeper Bravo umkurvte, dann aber am zurückgeeilten Edgar scheiterte (32.).

Zwei Platzverweise und ein Eigentor noch vor der Pause

Das Ende der ersten Hälfte hatte es dann in sich: Montiel sah für seine harte Grätsche gegen Alex Moreno zunächst Gelb, doch nach Ansicht der TV-Bilder entschied sich Schiedsrichter José Maria Sanchez Martinez um und zückte Rot (38.).

Um defensiver agieren zu können, ersetzte Jesus Navas in der Folge Rafa Mir. Ersterer war nur wenige Minuten auf dem Feld, da wurde er angeschossen und beförderte so den Ball ins eigene Tor - Betis führte (43.).

Wegen der zahlreichen Unterbrechungen gab es sechs Minuten Nachspielzeit - in der dritten davon gab es die nächste Rote Karte. Diesmal erwischte es Fekir, der für einen Ellbogenschlag zunächst Gelb und nach Video-Ansicht schließlich doch Rot sah.

Auch Borja Iglesias sieht Rot - Gudelj trifft traumhaft

Der zweite Durchgang ging nicht weniger spektakulär los: Vergab Alex Moreno noch das 2:0 (46.), gab es kurz darauf den dritten Platzverweis der Partie: Borja Iglesias wurde wegen eines Trittes in den Bereich der Achillessehne von Jordan mit Rot vom Platz gestellt (49.) - erneut hatte sich der Schiedsrichter korrigiert, nachdem er zuvor zunächst Gelb gezeigt hatte.

In der Folge wurde wieder etwas mehr Fußball gespielt - vermehrt von den nun in Überzahl agierenden Gästen. Der FC Sevilla drückte auf den Ausgleich, tat sich aber schwer, in den gegnerischen Strafraum einzudringen. So musste ein Sonntagsschuss von Gudelj herhalten, um den Ausgleich herzustellen: Der Serbe traf wuchtig aus der Distanz (81.).

Gudelj hatte in der Folge noch zwei weitere Großchancen, die Latte (90.) und Bravo (90.+5) verhinderten aber den zweiten Treffer für die Gäste und so endete das turbulente Stadtderby 1:1.