Amateure

Der Amateurfußball muss wohl weiter warten

Freigabe nur bei stark fallender Inzidenz

Beschlussvorlage durchgesickert: Der Amateurfußball muss wohl weiter warten

Hoffnung auf fallende Inzidenz: Bis der Ball auf Deutschlands Fußballplätzen wieder rollen kann, wird es noch ein paar Wochen dauern.

Hoffnung auf fallende Inzidenz: Bis der Ball auf Deutschlands Fußballplätzen wieder rollen kann, wird es noch ein paar Wochen dauern. IMAGO / Roland Mühlanger

Am Mittwoch berät die Bund-Länder-Konferenz, mit welchen Mitteln die Corona-Bekämpfung in Deutschland fortgesetzt werden soll. Schon im Vorfeld ist eine Beschlussvorlage durchgesickert, die dem "Business Insider" vorliegt.

Auch der Amateurfußball findet dort Eingang. Aber der Reihe nach: Der Lockdown soll generell bis 28. März verlängert werden, jedoch soll es schon ab 8. März Lockerungen geben, vor allem bei privaten Kontakten und Einzelhandel. In einer "zweiten Öffnungswelle" wird es weitere Lockerungen in denjenigen Regionen und Bundesländern geben, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz auf 35 fällt. Dann wäre Sport im Außenbereich mit bis zu zehn Personen erlaubt, allerdings kontaktfrei.

Erst wenn in den anschließenden 14 Tagen die Inzidenz unter 35 bleibt oder weiter sinkt, wird Kontaktsport im Außenbereich im Rahmen einer "dritten Öffnungswelle" möglich sein. Für den Amateurfußball heißt das: Erst dann kann vollständiges Mannschaftstraining und Spielbetrieb stattfinden. Voraussetzung ist übrigens, dass alle Teilnehmer über einen tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest mit negativem Ergebnis verfügen. Damit bewahrheitet sich das, was Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kürzlich in einer Diskussionssendung im "Bayerischen Rundfunk" klarmachte: "Einzelsportarten wie Golf oder Tennis, bei denen man Abstand wahren kann, gehen natürlich deutlich schneller als zum Beispiel Judo oder Amateurfußball. Das wird später sein."

Steigende Inzidenz

Da der Inzidenzwert aktuell eher leicht ansteigt statt in Richtung der Zielmarke 35 zu fallen - deutschlandweit lag er am Dienstag laut Robert-Koch-Institut bei 65,4 - wird es also noch etwas dauern, bis die überall unterbrochenen Saisons zu Ende gespielt werden können, sofern sich die Landesverbände nicht zwischenzeitlich für einen Abbruch entscheiden, wie bislang schon in Hamburg geschehen.

Ohnehin: Wie etwa ein Verband wie der Bayerische Fußball-Verband mit einer solchen Situation umgehen will, bleibt dabei völlig offen. Während nämlich die Inzidenz in Karlburg (Kreis Main/Spessart) aktuell bei 31 liegt, steht sie in Hof mit 249 deutlich höher - beide Orte haben Teams in der Bayernliga Nord. Eine einheitliche Re-Start-Regelung - auch im Hinblick auf einen regulären und verwertbaren Spielbetrieb - bleibt eine entscheidende Frage.

Ein besonderer Fall ist der Jugendfußball, hier fordern neben zahlreichen Sportfunktionären auch große Teile der Bevölkerung, dass Kinder und Jugendliche wieder kicken dürfen, damit Bewegungsmangel und fehlende soziale Kontakte nicht noch zu einem größeren Problem werden.

stw