Ein Großteil der Deutschen würde es einer Umfrage zufolge begrüßen, wenn Kinder und Jugendliche bald wieder in den Vereinen Fußball spielen dürften. In einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts "YouGov" im Auftrag der "Deutschen Presse-Agentur" beantworteten 47 Prozent die Frage, ob die Bundesregierung und die Länder das bei ihren Beratungen beschließen sollten, mit Ja. Rund ein Drittel (35 Prozent) war dagegen, 18 Prozent positionierten sich nicht.
Gerade im Nachwuchsbereich sorgt der Lockdown für Probleme, die manche Kinder und Jugendliche noch länger begleiten könnten. So hat DFB-Präsident Fritz Keller in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel erst dieser Tage erneut auf die Bedeutung der Vereine für die Gesellschaft verwiesen. "Es geht mir dabei nicht um den Fußball allein, sondern um den gesamten organisierten Breitensport. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden derzeit nachweislich unter Bewegungsmangel und fehlenden sozialen Kontakten. Der organisierte Sport kann hier sehr helfen", erklärte Keller.
Doch es ist offenbar noch Geduld notwendig. Was Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, einer der gewichtigsten politischen Akteure der Corona-Pandemie, neulich in einer Diskussionsrunde im "Bayerischen Rundfunk" prognostizierte, ist jetzt offenbar auch Konsens in der Politik: "Einzelsportarten wie Golf oder Tennis, bei denen man Abstand wahren kann, gehen natürlich deutlich schneller als zum Beispiel Judo oder Amateurfußball. Das wird später sein."