Nordost

Berliner AK: Die Leidenszeit von Kapitän Kauter ist vorbei

Nach kompliziertem Armbruch erstmals im Einsatz

Berliner AK: Die Leidenszeit von Kapitän Kauter ist endlich vorbei

Voll fokussiert und froh, wieder auf dem Platz zu stehen: Shawn Kauter, Kapitän des Berliner AK

Voll fokussiert und froh, wieder auf dem Platz zu stehen: Shawn Kauter, Kapitän des Berliner AK IMAGO/Matthias Koch

Mehr zur Regionalliga Nordost

Als die Mannschaften des Berliner AK und von Tennis Borussia Berlin am Freitagabend im Mommsenstadion die zweite Saisonhälfte der Regionalliga Nordost eröffneten, war vor allem bei einem Spieler in der Startaufstellung der Gäste die Vorfreude deutlich zu spüren. Noch einmal durchatmen und das Trikot zurechtziehen - dann durfte Shawn Kauter mit einem Grinsen im Gesicht den BAK aufs Feld führen.

Erstmalig in der Spielzeit 2022/23 stand Kauter nicht nur im Kader der Berliner, sondern spielte direkt von Anfang an - mit der Kapitänsbinde am linken Arm. "Es war schön, wieder auf dem Platz zu sein. Ebenso war es für mich persönlich wichtig, die Kapitänsbinde wieder zu tragen", sagte der 26-Jährige, der die gesamte Hinrunde mit einem komplizierten Armbruch ausgefallen war. Die Verletzung hatte sich der 1,83-Meter-Mann in einem Vorbereitungsspiel gegen Hansa Rostock II im Juli 2022 zugezogen. Doch der gebürtige Berliner arbeitete in den vergangenen Wochen und Monaten hart an seinem Comeback, zuletzt auch im Rahmen des Trainingslagers in der Türkei.

Wenn ich auf den Arm fallen würde, wäre es sicherlich eklig.

Shawn Kauter zu seiner fast ausgeheilten Verletzung

Im Stadtderby gegen TeBe spielte Kauter dann die kompletten 90 Minuten durch. Mit dem 0:0 gegen den Abstiegskandidaten zeigte er sich nach Abpfiff aber nicht zufrieden. "Uns hat einfach die Mentalität in dem Match gefehlt. Der Gegner hat robust gespielt, und wir kamen mit unseren kleinen Spielern bei den Luftduellen nicht durch", so Kauter. Gegenüber dem kicker räumte der Abwehrchef mit der Rückennummer 5 allerdings ein, noch kleinere Schmerzen zu haben. "Wenn ich auf den Arm fallen würde, wäre es sicherlich eklig", so der Innenverteidiger, der am Freitagabend in der Dreierkette die zentrale Position einnahm und auch seinen Vorderleuten Anweisungen erteilte.

Das aktuelle Spiel

Kauter, der im Nachwuchs von Hertha BSC ausgebildet wurde und bereits von 2018 bis 2021 im BAK-Trikot auflief, stand in der vergangenen Saison bei Energie Cottbus unter Vertrag. Dort absolvierte er allerdings nur acht Pflichtspiele und wechselte im Sommer 2022 zurück in die Hauptstadt. "Wir sind froh und glücklich, dass er zurück ist. Für das Team ist er ein Gewinn", sagt BAK-Coach Benjamin Duda (34). "Er hat mir als Mannschaftsführer gut gefallen. Man muss aber auch beachten, dass er sechs Monate lang keinen Fußball gespielt hat", fügt er hinzu.

Doch diese Leidenszeit ist für Kauter nun vorbei. Und der Deutsch-Amerikaner, der im Laufe seiner Karriere vom Offensivspieler zum Defensivakteur umgeschult wurde, formuliert trotz des torlosen Unentschiedens zum Auftakt ehrgeizige Ziele für die Rückrunde. "Die Liga ist dieses Jahr unglaublich offen. Wir wollen oben mitspielen, gucken aber von Spiel zu Spiel", sagt er.

Für den BAK war das 0:0 jahresübergreifend allerdings bereits das fünfte Match in Folge ohne Sieg (zwei Remis und drei Niederlagen). Die nächste Chance auf drei Punkte hat die Duda-Elf am Mittwoch beim Nachholspiel gegen Viktoria Berlin. Wenn die Witterung nicht für eine erneute Spielabsage sorgt, dürfte auch Kauter wieder in der Startelf stehen. Folgt dann sein erster Saisonsieg mit dem BAK?

Matthias Schütt

Regionalliga Nordost: Die Top-Spieler zur Winterpause