Die Partie zwischen dem Bergischen HC und der HSG Wetzlar entwickelte sich anfangs aus Sicht der Gäste allerdings nur schleppend. Die Mittelhessen brauchten knapp sechs Minuten für ihre erstes Tor (2:1, 6.) und liefen einem Rückstand hinterher (6:3, 13.). Zudem kam BHC-Keeper Christopher Rudeck gut ins Spiel und nahm unter anderem Domen Novak einen Gegenstoß ab.
Doch auch sein Gegenüber Till Klimpke konnte früh die ersten Paraden für sich verbuchen und wurde langsam zu einem Faktor. Dass Stefanb Cavor zunächst ausgleichen konnte (6:6, 18.) und Lenny Rubin die Gäste kurz darauf zum ersten Mal in Führung brachte (8:7, 21.) war der Leistung des Schlussmannes zu verdanken.
Ein spielerisch hochklassiges Match war es nicht, dafür schlichen sich - auf beiden Seiten - immer wieder zu viele einfache Fehler ein. Der Abschluss war dank der starken Keeper auf beiden Seiten ein Manko: Zuerst vergab Wetzlar einen Siebenmeter (25.), dann nahm Klimpke einen Strafwurf weg. Kurz vor der Pause legte die HSG noch einmal vor und nahm eine 12:10-Führung mit in die Kabine.
Aufholjagd nicht belohnt
Nach Wiederanpfiff blieben die Mittelhessen am Drücker und bauten ihren Vorsprung auf 16:11 (35.) aus. BHC-Coach Naji griff zur Auszeit, doch seine Mannschaft tat sich weiterhin im aufgebauten Angriff sehr schwer. Auch HSG-Keeper Klimpke konnte sich immer wieder auszeichnen, sodass Wetzlar seine Führung hielt (18:14, 43.).
Dass der BHC in dieser Phase dennoch den Anschluss halten konnte, war Rudeck zu verdanken. Innerhalb kürzester Zeit fing er zwei Würfe aus der Luft und nahm Cavor einen Gegenstoß ab. So konnte der eingewechselte Tomas Babak auf 18:15 (46.) und damit wieder auf drei Tore verkürzen und jetzt war es Carstens, der den Buzzer drückte.
Zwei Zeitstrafen gegen die HSG Wetzlar schwächten sein Team jedoch und der BHC nutzte seine Chance. Dank der Paraden von Rudeck ging es schnell, Nothdurft startete zweimal durch, traf erst zum Anschluss und legte dann den Ausgleich zum 18:18 (50.) nach. Nach diesem 4:0-Lauf waren die Gastgeber zurück. Inzwischen kam auch Rudeck auf eine Quote von über 40 Prozent.
Rechtzeitig zur Schlussphase fingen sich die Wetzlarer jedoch wieder und gingen erneut in Führung (23:20, 57.). Beim BHC stockte der Angriff hingegen wieder komplett; auch der siebte Feldspieler brachte nicht den benötigten Impuls. Und selbst eine Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers konnte die Mittelhessen nicht stoppen, da Klimpke zwei wichtige Würfe wegnahm.
Mit dem 27:22 (60.) machte Magnus Fredriksen den Sieg endgültig perfekt. Der extra eingewechselte Anadin Suljakovic parierte anschließend noch einen Siebenmeter für die Galerie. Bester Werfer der Partie war Domen Novak (7), für den BHC erzielte Yannick Fraatz die meisten Treffer (5). Die HSG schiebt sich mit diesem Sieg in die obere Tabellenhälfte (9. Platz), während der Bergische HC im Abstiegskampf steckt.
