Int. Fußball

Ballon d'Or: Bellingham und Haaland ausgezeichnet

Diese sechs Trophäen wurden ebenfalls vergeben

Bellingham und Haaland ausgezeichnet - Pfiffe gegen Sieger Martinez

Am Montagabend ausgezeichnet: Jude Bellingham, Erling Haaland und Emiliano Martinez (v.li.).

Am Montagabend ausgezeichnet: Jude Bellingham, Erling Haaland und Emiliano Martinez (v.li.). Getty Images (3)

"Kopa Trophy": Bellingham sticht Konkurrenz aus

Neben den Hauptpreisen des Abends vergab "France Football" auch wieder die "Kopa Trophy", benannt nach dem einstigen Ballon d'Or-Gewinner Raymond Kopa, für den besten Spieler unter 21 Jahren (Stichtag: 31. Juli). Stimmberechtigt waren ausschließlich frühere Ballon-d'Or-Sieger.

Nach Kylian Mbappé (2018), Matthijs de Ligt (2019), Pedri (2021) und Gavi (2022) wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal der weltbeste U-21-Spieler des Jahres geehrt: Wenig überraschend setzte sich der favorisierte Ex-Dortmunder Jude Bellingham (Real Madrid) wegen seiner Leistungen im BVB-Trikot der Saison 2022/23 gegen die Konkurrenz durch.

Eden Hazard, der im Sommer seine aktive Karriere beendet hatte, überreichte Reals neuer Lebensversicherung den Preis. Dieser dankte besonders seinen Eltern, die in Paris auch vor Ort waren. Bayerns Jamal Musiala, Zweiter in dieser Kategorie, gratulierte Kumpel Bellingham in einer Videonachricht.

Dahinter in genau dieser Reihenfolge landeten Pedri (FC Barcelona), Eduardo Camavinga (Real Madrid), Gavi (FC Barcelona), Leipzig-Leihgabe Xavi, Alex Balde (FC Barcelona), Antonio Silva (Benfica Lissabon), Rasmus Höjlund (Atalanta, jetzt Manchester United) und Elye Wahi (RC Lens).

"Yashin Trophy": Kontroverse um Martinez-Auszeichnung

Die erst zum vierten Mal vergebene "Yashin Trophy", benannt nach dem einstigen Weltklasse-Torwart Lev Yashin, ging durchaus überraschend an Weltmeister Emiliano Martinez (Aston Villa) - und sorgte für die große Kontroverse des Abends. Als Martinez auf die Bühne kam, gab es in Paris deutlich vernehmbare Pfiffe und Buhrufe. 

Martinez wurde von seinem Vater überrascht, der ihm die Trophäe überreichte. Er habe als "Kind von diesem Tag geträumt". Aber wohl nicht, dass er so viel Gegenwind dabei bekommen würde. Als Szenen aus dem WM-Finale gegen Frankreich (4:2 n.V.) gezeigt wurden, gab es weitere Pfiffe. Moderator Didier Drogba sah sich sogar genötigt, den Saal zu besänftigen und das nötige Fairplay einzufordern.

Hinter Martinez folgten auf den Plätzen Triple-Sieger Ederson (ManCity), Europa-League-Sieger Bono (FC Sevilla, jetzt Al-Hilal), Thibaut Courtois (Real Madrid), Nationalkeeper Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), André Onana (Inter Mailand, jetzt Manchester United), Dominik Livakovic (Dinamo Zagreb, jetzt Fenerbahce), Aaron Ramsdale (FC Arsenal), Mike Maignan (AC Mailand) und Brice Samba (RC Lens). 

Bisher hatten Alisson (2019), Gianluigi Donnarumma (2021) und Courtois (2022) triumphiert.

"Müller Trophy": Haaland folgt auf Lewandowski

Die "Müller Trophy", benannt nach dem legendären Gerd Müller, erhielt am Montagabend ManCity-Torjäger Erling Haaland. Sie geht an den Spieler, der in der abgelaufenen Saison für Klub und Nationalteam die meisten Tore erzielt hat. Bei den ersten beiden Auszeichnungen triumphierte jeweils der damalige Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (64 Tore in 2020/21, 57 Treffer in der Saison 2021/22). Diesmal war gegen Haaland in der Triple-Saison mit 56 Toren in 57 Partien kein Kraut gewachsen.

"Socrates Award": Vinicius Junior geehrt

Der zum zweiten Mal vergebene "Socrates Award" für besonderes soziales Engagement wurde an Vinicius Junior verliehen. Der brasilianische Flügelstürmer von Real Madrid setzt sich mit der von ihm gegründeten Stiftung für unterprivilegierte Kinder ein. Die wohltätige Stiftung, das "Instituto Vini Jr.", fördert die Entwicklung und Bildung benachteiligter Kinder. Im Vorjahr war Bayerns Sadio Mané bei der Premiere des "Socrates Award" ausgezeichnet worden.

"Men's club of the year": ManCity stellte sieben Spieler

Als "Men's club of the year" wurde Manchester City ausgezeichnet, der Triple-Sieger stellte unter den 30 Finalisten beim Ballon d'Or bemerkenswerte sieben Kandidaten: Julian Alvarez, Kevin De Bruyne, Ruben Dias, Ilkay Gündogan (jetzt FC Barcelona), Erling Haaland, Rodri und Bernardo Silva.

"Women's club of the year": Barça ausgezeichnet

Der "Women's club of the year" war wenig überraschend der FC Barcelona, der fünf Spielerinnen auf der Nominierungsliste hatte: Siegerin Aitana, Patri, Maria Leon, Salma und die ehemalige Wolfsburgerin Fridolina Rolfö. Eine Belohnung, die umso logischer ist, weil die Katalaninnen das Champions-League-Finale gegen Wolfsburg (3:2) gewannen. Zudem hatte Barça zum vierten Mal in Folge die Meisterschaft in La Liga geholt - zum achten Mal insgesamt.

msc

Fünfmal Bundesliga dabei: Die 25 Golden-Boy-Finalisten 2023