Champions League

Bellingham: "Die wahrscheinlich größte Ehre meiner bisherigen Karriere"

Was den BVB-Kapitän bei Chelsea überraschte

Bellingham: "Die wahrscheinlich größte Ehre meiner bisherigen Karriere"

Am rechten Arm der Trauerflor, am linken die Kapitänsbinde: Jude Bellingham nach dem Sieg gegen Chelsea.

Am rechten Arm der Trauerflor, am linken die Kapitänsbinde: Jude Bellingham nach dem Sieg gegen Chelsea. IMAGO/osnapix

Als Jude Bellingham 2003 geboren wurde, war Thiago Silva in Brasilien schon Jungprofi und von Europas Topklubs umworben. Am Mittwochabend gegen 21 Uhr begegneten sich beide an der Mittellinie des Signal-Iduna-Parks: als Kapitäne ihrer Mannschaften im Champions-League-Achtelfinalhinspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Chelsea.

Wohl noch nie in der Geschichte dieses Wettbewerbs lagen so viele Jahre zwischen zwei Spielführern. Es war eine ganze Generation: hier Bellingham, der "älteste 19-Jährige der Welt" (Edin Terzic), dort Thiago Silva, mit 38 Jahren genau doppelt so alt und seit mehr als einem Jahrzehnt in der Königsklasse zuhause.

Bellingham: "Marco und Mats sind echte Vorbilder"

Weil Trainer Terzic sowohl Marco Reus als auch Mats Hummels gegen Chelsea auf der Bank ließ, erhielt Bellingham die Binde, was sich für ihn "natürlich" anfühlte und für die BVB-Fans inzwischen wahrscheinlich auch. Seinen Stolz verbarg der gewohnt engagierte Mittelfeldmann nach dem Schlusspfiff gleichwohl nicht.

DORTMUND, GERMANY - FEBRUARY 15: Karim Adeyemi of Borussia Dortmund runs at Enzo Fernandez of Chelsea during the UEFA Champions League round of 16 leg one match between Borussia Dortmund and Chelsea FC at Signal Iduna Park on February 15, 2023 in Dortmund, Germany. (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

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"Das ist wahrscheinlich die größte Ehre in meiner bisherigen Karriere: Kapitän dieses Fußballklubs zu sein", sagte Bellingham bei "CBS Sports". "Mit Marco und Mats habe ich echte Vorbilder. Wenn ich sie sehe, weiß ich, wie ich mich zu verhalten habe. Ich schaue mir da viel ab." Ein Leader auf dem Platz sei er aber auch sonst, die Binde deswegen "mehr für die Show".

Mit der dominanten ersten Hälfte und der gemeinschaftlichen Defensivarbeit in der zweiten war Bellingham nach dem 1:0-Sieg zufrieden. Beim entscheidenden Tor wunderte er sich aber auch über die Gäste: Nach einer Chelsea-Ecke hatte Karim Adeyemi beim Konter plötzlich nur noch Weltmeister Enzo Fernandez vor sich und überrannte ihn förmlich.

Bellingham: Adeyemi würde Wettrennen klar gewinnen

"Ich war überrascht, dass sie nur einen hintengelassen haben, gerade bei Karim", so Bellingham. "Er hat den Ball gut unter Kontrolle gebracht und seine Fähigkeiten gezeigt, die wir alle kennen und im Training sehen." Wer würde einen 100-Meter-Lauf zwischen ihm und Adeyemi gewinnen? "Karim", räumte Bellingham an, und zwar "wahrscheinlich um 30 Meter". Der schnellste Spieler dieser Bundesliga-Saison habe keinen leichten Start beim BVB gehabt, sich aber "angepasst" und strahle nun Selbstvertrauen aus, so Bellingham: "Wenn er in seinem Rhythmus ist, ist er so gut wie nicht zu stoppen."

Am 7. März (21 Uhr, LIVE! bei kicker) entscheidet sich an der Stamford Bridge, wer ins Viertelfinale einzieht. "Es ist definitiv noch nicht vorbei, Chelsea wird mit viel Power kommen", warnt Anführer Bellingham und sagt: "Im Rückspiel müssen wir alle Kapitäne sein."

jpe

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