Belgiens Coach Roberto Martinez vertraute exakt der Startelf, die den 3:0-Auftaktsieg gegen Panama unter Dach und Fach gebracht hatte.
Tunesiens Trainer Nabil Maaloul wechselte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen England doppelt: Für den verletzten Keeper Hassen hütete Ben Mustapha das Tor. Zudem verdrängte Khaoui Sliti auf die Reservebank.
Blitzstart der Belgier
Die Belgier legten vor 44.190 Zuschauern direkt furios los: Tunesiens Keeper Ben Mustapha musste sowohl gegen Lukaku (3.) als auch gegen Meunier (4.) retten, war in der sechsten Minute dann allerdings machtlos. Einen von Ben Youssuf an Eden Hazard verursachten Strafstoß verwandelte der Gefoulte souverän - 1:0 für die Roten Teufel. Und während die Nordafrikaner mit Härte und Einsatz dagegenhielten, machten die Belgier im 3-4-3 weiter ordentlich Druck: Hazard (13.) und Carrasco (15.) ließen noch Präzision vermissen, doch Lukaku präsentierte sich eiskalt und vollstreckte aus 15 Metern - 2:0 (16.).
Gruppe G - 2. Spieltag
Schneller Anschlusstreffer
Über diese Zwei-Tore-Führung konnte sich die Martinez-Elf jedoch nicht lange freuen: Nur zwei Minuten später stand Bronn nach einem Khazri-Freistoß goldrichtig und köpfte zum 1:2 ein (18.). Die Tunesier, die durchaus den Weg in die Offensive suchten, offenbarten durch diesen Vorwärtsdrang allerdings immer wieder große Lücken, die Belgien zunächst aber nicht weiter zu nutzen wusste (20. Carrasco und Lukaku, 21. Alderweireld, 27. Lukaku, 28. Witsel). Sekunden vor dem Pausenpfiff durften die Roten Teufel ein drittes Mal jubeln: Von Mertens sehenswert in Szene gesetzt, tauchte Lukaku frei vor Ben Mustapha auf und überwand diesen mit einem ebenfalls sehenswerten Lupfer (45.+3).
Nach Lukaku trifft auch Hazard doppelt
Auch nach dem Seitenwechsel sollte es nicht lange dauern, bis das KBFV-Team den vierten Treffer markierte: Nach einem herrlichen Diagonalball von Alderweireld legte sich Hazard den Ball am gegnerischen Keeper vorbei und vollstreckte zum 4:1 (51.). Die Tunesier zeigten trotz des nun wohl aussichtslosen Rückstandes weiter Moral, konnten Courtois in Person von Sassi (56.) und Badri (61.) allerdings nicht wirklich vor Probleme stellen.
Mit zunehmender Spielzeit nahm Belgien das Tempo raus, Coach Martinez wechselte unter anderem auch die beiden Doppelpacker Lukaku und Hazard (für Fellaini und Batshuayi) aus. Die ehemalige Dortmunder Leihgabe hatte dann auch noch große Chancen auf sein Tor, doch der 24-Jährige ließ in der Schlussphase drei 100-Prozentige Gelegenheiten liegen (75./76./79.).
In der 90. Minute gelang ihm dann doch noch sein Treffer, wenngleich es nicht den Schlusspunkt darstellte: Nach einer Tielemans-Flanke aus dem Halbfeld bezwang Batshuayi Ben Mustapha zum 5:1. In der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte letztlich Tunesiens Kapitän Khazri für den Schlusspunkt und markierte den 2:5-Endstand.
Am Donnerstag (20 Uhr) sind die Belgier in Kaliningrad gegen England gefordert. Zeitgleich treffen die Tunesier in Saransk auf Panama.