Ein Cent ist ein Euro abzüglich Steuern, heißt ein Sprichwort. So schlimm sind die Verhältnisse freilich nicht, auch nicht in China. Dennoch sorgt die Steuer dafür, dass der Boom aus dem Vorjahr in dieser Form nicht mehr vorhanden ist. Es ist nicht das einzige Problem der Super League, die am Freitagmittag in die nächste Runde geht.
Sejad Salihovic (32) beendet seine Zeit in China. Der frühere Hoffenheimer löste den noch bis 2017 gültigen Vertrag mit dem Zweitligisten Beijing Renhe in gegenseitigem Einvernehmen auf, zuvor war der Wiederaufstiegin die 1. Liga gescheitert. Salihovic hatte seit Sommer 2015 für Renhe gespielt.
Fast zehn Jahre spielte Sejad Salihovic (32) für die TSG Hoffenheim. Er erlebte die Regionalliga mit, die Herbstmeisterschaft 2008 und den Fast-Abstieg 2013. Seinen einstigen Klub beobachtete der Standardkünstler auch aus China genau, wo er seit 2015 spielt. Damit aber soll bald Schluss sein.
Nikica Jelavic (30) verlässt nach nicht einmal einem Jahr West Ham United wieder und geht - na klar - nach China: Der Zweitligist Beijing Renhe sicherte sich die Dienste des kroatischen Angreifers, der u.a. für die Glasgow Rangers und den FC Everton auf Torejagd ging. Bei West Ham kam er in dieser Saison nur auf einen einzigen Premier-League-Einsatz.
Obwohl der VfB Stuttgart unter Trainer Alexander Zorniger bevorzugt mit zwei Spitzen spielen wird, hat Vedad Ibisevic (30) kaum noch Aussichten. Zorniger macht kein Geheimnis daraus, dass er im Angriff auf andere setzt. Und so muss sich der Bosnier wohl umorientieren. Dabei lockt wie schon im Winter China, wo seit diesem Sommer sein Freund und Nationalmannschaftskollege Sejad Salihovic beim Guizhou Renhe FC angeheuert hat. Dagegen kann sich Ibisevic mit einem Wechsel ins Reich der Mitte (noch) nicht so richtig anfreunden. Er hofft weiterhin auf einen Klub in Europa.
Er ist seit Jahren das Aushängeschild der TSG Hoffenheim. Doch in Zukunft müssen die Kraichgauer ohne ihren langjährigen Akteur Sejad Salihovic auskommen. Der 30-Jährige wird künftig für den chinesischen Verein Guizhou Renhe FC spielen. Natürlich gehe er nach "fast einem Jahrzehnt im Kraichgau nicht ohne Wehmut", erklärte er, "aber für mich war nun endgültig der Zeitpunkt gekommen zu entscheiden, ob ich meine Karriere hier beenden werde oder noch einmal einen Sprung wage".
An seiner Verbundenheit zu Borussia Mönchengladbach hat sich auch nach dem Abschied im Sommer 2013 nichts verändert. Selbst im fernen China, wo er von Juli bis Anfang November beim Erstligisten Guizhou Renhe unter Vertrag stand, verfolgte Mike Hanke (31) mit größtem Interesse die Entwicklung bei den Fohlen.
Mike Hanke hat wieder einen neuen Arbeitgeber: Der Stürmer des SC Freiburg schließt sich dem Verein Guizhu Renhe in China an. Der 30-Jährige, der erst im letzten Sommer von Borussia Mönchengladbach zum SCF gewechselt war, löst seinen bis 2016 datierten Vertrag auf um im Reich der Mitte einen neuen Anfang zu wagen. Bei Guizhu unterschrieb er zunächst für ein Jahr.
Bei Mike Hanke (30) zeichnet sich eine Lösung ab: Der Angreifer, beim SC Freiburg noch bis 2016 gebunden, weilt bis Samstag in China, ihm liegt ein Angebot von Guizhou Renhe vor. Nachdem es schon mehrfach Anfragen aus China gab, will sich der Ex-Nationalspieler die Gegebenheiten nun vor Ort ansehen.
Die Offensive ist bislang das große Problem der Bochumer in der Saison 2013/14. Einer, der die Chancenerarbeitung beleben könnte, wäre Zvjezdan Misimovic. VfL-Trainer Peter Neururer denkt intensiv über eine Verpflichtung des Ex-Bochumers nach. Einem Transfer steht dabei aber auch eine enorme Ablösesumme im Weg.
Eine Rückkehr des momentan in China bei Guizhou Renhe FC aktiven Zvjezdan Misimovic ist beim 1. FC Nürnberg kein Thema. Der Mittelfeldspieler, der in der Abstiegssaison 2007/08 beim Club spielte, brachte sich über ein bosnisches Internetportal wieder ins Gespräch ("Die schönste Zeit meiner Laufbahn"). "Wir haben auch so in der Offensive diverse Möglichkeiten", meinte Coach Michael Wiesinger. Beim FCN hat man auch noch nicht vergessen, dass Misimovic 2008 schon einen Vertrag in Wolfsburg unterschrieben hatte, als sich die Franken noch verzweifelt gegen den Abstieg wehrten.
Neues Jahr, neues Glück! Das gilt auch für die Manager der Vereine der deutschen und internationalen Topligen. Das Transferfenster ist bis Ende Januar geöffnet, neues Personal kann an Land gezogen werden. Wer kommt? Wer geht? Wer ist wo im Gespräch? kicker online gibt ihnen einen Überblick über das Geschehen auf dem Transfermarkt. Heute im Gespräch: Zvejzdan Misimovic, Kevin-Prince-Boateng, Alexander Merkel, Ivan Perisic, Johan Djourou, Luis Advincula und Jung-Bin Park.