Schaffen es die Münchner nicht, den Spielbetrieb in der 3. Liga aufrechtzuerhalten, würden ihre bislang absolvierten Spiele aus der Wertung genommen werden. Türkgücü - aktuell mit 21 Zählern noch als 18. und Drittletzter geführt - wäre demzufolge mit null Punkten Schlusslicht im Klassement.
Auch bei den Konkurrenten würde sich das Bild ändern, abhängig von den gegen die Münchner erzielten Ergebnissen. An der Spitze bliebe es von den Abständen her unverändert, die Top 6 der aktuellen Tabelle bestehend aus Magdeburg, Kaiserslautern, Braunschweig, Saarbrücken, Meppen und Mannheim würde jeweils drei Punkte verlieren, Türkgücü-Stadtrivale 1860 als derzeitiger Achter nur einen. Die Löwen hätten dann nicht mehr fünf, sondern nur noch drei Punkte Rückstand auf Rang drei - und das bei einem oder gar zwei Spielen Rückstand im Vergleich zu den Rivalen.
Im Keller gäbe es beträchtlichere Verschiebungen: Würzburg hätte im Falle der Annullierung sechs statt vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer, auch das derzeitige Schlusslicht Havelse stünde mit sieben statt fünf Zählern Rückstand klar schlechter da. Profitieren würde vor allem Duisburg. Die Zebras würden nämlich keine Punkte verlieren und ihren Vorsprung auf den 17. Platz von einem auf drei Punkte ausbauen. Die Duisburger Tabellennachbarn Verl (-2) und Halle (-1) würden im Vergleich zum MSV Boden verlieren.
Neun Punkte Abzug drohen ohnehin
Bleibt es bei der Wertung der Türkgücü-Spiele, muss der finanziell in Schieflage geratene Drittligist dennoch mit einer anderen Konsequenz rechnen: Laut Artikel Nr. 6b der DFB-Spielordnung droht dem Verein wegen eines Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ein Abzug von neun Punkten. In diesem Fall wäre der Abstieg aus der 3. Liga rein sportlich gesehen wohl kaum noch zu verhindern.
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