Nach zerfahrenen ersten Minuten sahen sich die Bayern, ohne den positiv auf Corona getesteten Trainer Jens Scheuer, urplötzlich in der Bredouille, weil sich Torfrau Leitzig nach einer Bogenlampe in den Strafraum verschätzte und Jonsdottir köpfen ließ - eine Abwehrspielerin konnte im Torraum noch retten (11.). Wenig später schied Oberdorf nach einem Foul von Beerensteyn im Mittelkreis verletzt aus (16.), Popp kam rein.
Wolfsburg reagierte auf den Verletzungsschock mit dem 1:0-Führungstor. Roord traf aus der zweiten Reihe platziert und flach ins linke Eck (19.). Der VfL verdiente sich den Vorsprung in der Folgezeit, erst kurz vor der Pause kam der FCB vor 2330 Fans zu ersten guten Offensivaktionen. Viggosdottir hatte nach einer Ecke und Schults Stellungsfehler im Torraum die Großchance, zum 1:1 einzuköpfen - der Ball ging knapp über den Kasten.
Paukenschlag nach Wiederanpfiff
Die Bayern kamen gut aus der Kabine und vergaben durch Beerensteyn per Hacke den frühen Ausgleich (46.). Wenig später stand es dennoch 1:1, weil Janssen Damnjanovic im Strafraum zu Fall brachte und die Serbin eiskalt vom Elfmeterpunkt verwandelte (52.)
Danach entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Kumagai, die in der 55. Minute das 2:1 für den FCB knapp verpasste, leistete sich in der 61. Minute dann den vorentscheidenden Fehler, weil sie eine Huth-Flanke im Zentrum passieren ließ. Roord war abermals zur Stelle und traf flach zur Wolfsburger Führung.
Mit Gwinn und Schüller läutete München die Schlussoffensive ein, kam aber nun kaum noch zu klaren Einschussmöglichkeiten. Im Gegenteil: Waßmuth setzte nach einem Huth-Zuspiel mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 3:1 den entscheidenden Stoß (80.). Letzte Bayern-Vorstöße inklusive Dallmann-Abseitstor (82.) verpufften, am Ende stand der abermalige Einzug des VfL Wolfsburg ins Pokalfinale, das am 28. Mai in Köln stattfinden wird. Der Gegner des VfL wird zwischen Bayer Leverkusen und Turbine Potsdam ermittelt.