Zuletzt hatte der VfB Stuttgart in der U-19-Bundesliga Süd/Südwest trotz Tabellenführung ein wenig geschwächelt, doch als am Sonntag die nächste Enttäuschung drohte, meldete er sich eindrucksvoll zurück - und steht erneut im Endspiel um den DFB-Junioren-Pokal.
Im Halbfinale beim FC Bayern setzte sich die Elf von Trainer Nico Willig am Sonntag mit 3:1 nach Verlängerung durch. Nachdem die Gäste in einem intensiven Duell vor der Pause den besseren Eindruck gemacht hatten, steigerten sich die Münchner um Wanner und Ibrahimovic nach Wiederanpfiff und gingen in Führung: Ranos traf vor den Augen von Julian Nagelsmann und Hasan Salihamidzic technisch anspruchsvoll nach einem starken Zuspiel von Rhein (65.).
Doch der VfB, der den Wettbewerb 2019 gewonnen hatte und damit Titelverteidiger ist (Corona-Abbruch 2020 und 2021), kam in der Schlussphase noch einmal zurück. Der eingewechselte Wagner erzwang mit seinem 1:1 in der 84. Minute die Verlängerung - die für die Schwaben ideal begann.
VfB dreht Partie Sekunden nach Beginn der Verlängerung
Nach nicht einmal 30 Sekunden drehte Knappe die Partie ganz, während Janitzek auf der Gegenseite an der Latte scheiterte (93.). Stattdessen tunnelte Tibidi in der 105. Minute nach einer Einzelaktion FCB-Torwart Hülsmann zum 3:1 und machte den Finaleinzug für den VfB perfekt. Der 18-jährige Franzose war nach einer Disziplinlosigkeit unlängst von Profitrainer Pellegrino Matarazzo vorübergehend zum VfB II verbannt worden.
Während die Bayern um Trainer Danny Galm nach ihrer Halbfinalpremiere ihre erste Finalteilnahme verpassten, spielen die Stuttgarter am 20. Mai gegen Borussia Dortmund um ihren vierten Titel im DFB-Junioren-Pokal. Der BVB hatte sich am Samstag ebenfalls nach Verlängerung bei Rekordsieger SC Freiburg durchgesetzt.