DFB-Pokal Analyse
DFB-Pokal

Santa Cruz stellte die Weichen

DFB-Pokal, Halbfinale, Bayern München - Hansa Rostock 3:2 (0:0)

Santa Cruz stellte die Weichen

München: Kahn (3) - Matthäus (3) - Kuffour (3), Babbel (3,5) - Salihamidzic (3,5), Jeremies (4), Effenberg (2,5), Lizarazu (3) - Santa Cruz (1,5), Elber (4,5), Scholl (2,5) Rostock: Pieckenhagen (2) - Benken (4), Weilandt (3), Holetschek (3,5) - Yasser (3,5), Wibran (3), Brand (3,5), Lantz (3), Majak (4) - Baumgart (4), Arvidsson (2,5) Eingewechselt: 72. Sergio für Santa Cruz, 76. Wojciechowski für Scholl, 82. Andersson für Matthäus - 62. Breitkreutz für Brandt und Kovacec für Baumgart, 80. Ahanfouf für Arvidsson Reservebank: Dreher (Tor), Wiesinger, Zickler, Linke - Bräutigam (Tor), Lange, Emara, Ehlers Tore: 1:0 Santa Cruz (58., Rechtsschuss, Vorarbeit Salihamidzic), 2:0 Santa Cruz (66., Rechtsschuss, Scholl), 2:1 Weilandt (75., Rechtsschuss, -), 3:1 Kuffour (76., Kopfball, Scholl), 3:2 Wibran (82., Rechtsschuss, Breitkreutz) Chancen: 9:5 Ecken: 6:5 Schiedsrichter: Steinborn (Sinzig - Assistenten: Haupt, Albers), Note 5, vieler fehlerhafte Abseitsentscheidungen, hätte Salihamidzic nach Foul an Wibran Gelb zeigen müssen Zuschauer: 10000 Gelbe Karten: keine Spieler des Spiels: Roque Santa Cruz - sehr beweglich und einsatzfreudig. Schoss die Bayern mit seinen beiden Treffern ins Pokalfinale. Spielnote: 2


Die Analyse:

Personal: Bayern-Trainer Hitzfeld baute seine Anfangsformation gegenüber dem 2:0-Erfolg in Unterhaching gleich auf fünf Positionen um: In der Abwehr spielten Kuffour für Linke und Matthäus für Andersson. Im defensiven Mittelfeld wurde der verletzte Fink von Jeremies ersetzt. Im Sturm durften Scholl und Elber für Sergio und Zickler ran. Auch Hansa-Coach Zachhuber wechselte nach dem 1:1 gegen Wolfsburg drei Mal. Holetschek ersetzte Schneider (Beschwerden in der Kniekehle), Yasser kam für Lange. Da Agali mit Nigeria in der Olympia-Qualifikation beschäftigt ist, besetzte Majak die linke Bahn, rückte Baumgart neben Arvidsson in die Spitze.

Taktik: Bayern mit offensivem Libero Matthäus, der deutlich vor seinen Deckern als dritter zentraler Offensivmann agierte. Die Außen Salihamidzic (rechts) und Lizarazu sollten das Sturm-Trio in Szene setzen, in dem Scholl und Santa Cruz als hängende Spitzen antraten. Bei den Gästen übernahm Yasser, weit zurück auf der rechten Bahn, den dritten Bayern-Stürmer, machten Wibran und Lantz auf den defensiven Halbpositionen die Räume dicht.

Spielverlauf: Die Bayern starteten optisch überlegen- allerdings ohne die große Leidenschaft, den Pass in die Spitze. Rostock ließ sich weit zurückfallen, setzte auf eine dichte Abwehr, in der sich die Bayern im Laufe der Partie mehr und mehr verfingen. Viel zu selten wurden die Außen eingebunden. Knackpunkt der ersten Halbzeit: Die Laufbereitschaft der Gäste, die es immer wieder vermochten, durch cleveres und schnelles Verschieben Überzahl in Ballnähe zu schaffen. Der Rekordmeister kam so immer mehr in die Bredouille, sah sich schnellen Gegenstößen der Mecklenburger ausgesetzt. Babbel und Kuffour hatten große Schwierigkeiten, da sie - ohne Absicherung durch den offensiv agierenden Matthäus - sich in Eins-gegen-Eins-Situationen wiederfanden. Arvidsson konnte zwei große Chancen nicht nutzen.

Im weiteren Spielverlauf dann legten die Bayern einen Gang zu, kamen zwischen der 51. und 57. Minute zu drei großen Möglichkeiten. Fast folgerichtig die Führung durch den Doppelschlag von Santa Cruz.

Fazit: Ein nach der Steigerung in der zweiten Halbzeit verdienter Erfolg der Münchner.

Von Uwe Marx, Steffen Rohr und Karlheinz Wild

Das Halbfinale auf einen Blick