Personal: Ottmar Hitzfeld schonte gegenüber dem 0:0 in Kaiserslautern Lizarazu und Robert Kovac (beide Bank), ersetzte Zickler durch Sergio und die verletzten Elber (Adduktoren) und Sagnol (Meniskusoperation, rechtes Knie) durch Pizarro und Tarnat. Nantes-Coach Marcos trat mit einer B-Elf an, Durchschnittsalter 21,5 Jahre. Einzig Armand verblieb in der Startelf, die am vorigen Wochenende beim AS Monaco mit 2:1 gesiegt hatte.
Taktik: Der FC Bayern verteidigte mit der gewohnten Viererkette, im Mittelfeld sicherten Jeremies und Fink Regisseur Effenberg ab, die Außenstürmer Santa Cruz und Sergio hielten zumeist ihre Seiten. Die Franzosen entschieden sich für eine extrem defensive Strategie. Vor der Viererkette, die Gillet dirigierte, bauten sie ein kompaktes Fünfer- Mittelfeld auf. Ahamada blieb allein vorne, wurde aber gelegentlich aus dem Mittelfeld unterstützt.
Spielverlauf: Der Dauerzustand der Langeweile wurde einzig durch die Tore, den verschossenen Elfer sowie Salihamidzic' Comeback unterbrochen. Die Gäste gaben ihre defensive Haltung nie auf, der fleißige Ahamada störte den lahmen Spielaufbau der Münchner erst ab der Mittellinie. Zehn Meter dahinter empfing Nantes' Mittelfeldcombo die Münchner, die zwar 64 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit verzeichneten, diesen Bonus aber in Phantasielosigkeit verarbeiteten: in hohe Bällen in die Spitze (Linke, Hargreaves), quälendes Quergeschiebe ohne Raumgewinn (alle außer Kahn), unpräzise Anspiele in die Tiefe (Effenberg, Santa Cruz), Flanken und Standards ins Niemandsland (Sergio, Hargreaves) - das alles ohne jeden Sinn für Bewegung ohne Ball. Erst mit Salihamidzic und der Umstellung auf 4-4-2 wurden die Bayern (außer Ausnahme Pizarro) etwas dynamischer.
Fazit: Ein glücklicher Sieg in einer schrecklichen Partie.
Von Uwe Röser und Karlheinz Wild