Europa League

Leverkusen meldet Amiri nicht für die Europa League

Leverkusen nominiert lieber die Talente Mbamba und Puerta

Bayer meldet Amiri nicht für die Europa League

Wird in dieser Gruppenphase der Europa League nicht für Bayer international spielen: Nadiem Amiri.

Wird in dieser Gruppenphase der Europa League nicht für Bayer international spielen: Nadiem Amiri. IMAGO/RHR-Foto

Betrachtet man den Kader von Bayer 04 ganz objektiv, so gehört Nadiem Amiri mit Sicherheit zu den 23 stärksten Akteuren. Demzufolge wäre es - rein sportlich auf den Ist-Zustand bezogen - nur konsequent gewesen, wenn der Europa-League-Teilnehmer den 26-Jährigen für den diesjährigen Wettbewerb auf die Spielberechtigungsliste gesetzt hätte.

Doch auf der Liste A, die maximal 25 Spieler umfassen darf, von denen aber vier Local Player sein müssen, taucht Amiri nicht auf, obwohl zwei Plätze freigeblieben sind. Was daran liegt, dass vom Profi-Kader neben Ersatztorhüter Niklas Lomb und Jungstar Florian Wirtz nur noch Ayman Aourir den Status des Local Players erfüllt, dieser aber als 18-Jähriger über die Liste B gemeldet werden kann.

Puerta und Mbamba dürfen auf internationale Einsätze hoffen

Demzufolge durfte Bayer neben Wirtz und Lomb nur 21 weitere Akteure melden. Neben Abwehrspieler Fosu-Mensah, der noch bis 2024 an Bayer 04 gebunden ist, aber in den Planungen von Trainer Xabi Alonso überhaupt keine Rolle mehr spielt, wurde, wie vom kicker angekündigt, auch Amiri nicht berücksichtigt. Denn sonst hätte Gustavo Puerta (20) oder Noah Mbamba (18) international auf der Tribüne Platz nehmen müssen.

Doch um die zwei Talente zu fördern, hat der Klub beide nominiert. Könnten sie doch in der Gruppenphase bei relativ einfachen Gegnern (Quarabag Agdam, BK Häcken, FK Molde) sogar die Chance bekommen, wertvolle Spielpraxis zu sammeln. Eine Entscheidung als Investition in die Zukunft quasi.

Leverkusens Spiele in der Europa League

Amiri, der sportlich im Moment sicherlich mehr helfen könnte, hat eine solche in Leverkusen nicht mehr. Sein Abschied, spätestens zum Vertragsende im Sommer 2024, ist für beide Seiten beschlossene Sache. Das Risiko, international auf ihn zu verzichten, ist angesichts des breit aufgestellten Kaders mehr als überschaubar.

Transfer-Hickhack ein Faktor für die Streichung

Das Hin und Her, das sich der frühere deutsche Nationalspieler (fünf Einsätze) bei seinem dreimal abgesagten Wechsel zu Leeds United in den letzten beiden Wochen des Sommer-Transferfensters erlaubte, war dabei ein Faktor für Amiris Streichung.

So stellten sich Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes und Trainer Xabi Alonso die Frage, inwieweit ein Spieler mit dem Kopf noch bei Bayer 04 ist, der so oft seine Position wechselte, was diesen Transfer betraf. Diese haben die sportlich Verantwortlichen, trotz Amiris ausgeprägter Kämpfernatur, mit Nein beantwortet.

Stephan von Nocks

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