BATE gewann zur Generalprobe im Pokal mit 5:0 gegen Granit Mikaschewitschi. Obwohl die Mannschaft von Coach Aleksandr Yermakovich in der Königsklasse bereits drei Niederlagen hat hinnehmen müssen, zuletzt das 0:3 in Barcelona , hatte sie noch immer die Chance, in die K.-o.-Runde einzuziehen.
Leverkusens Trainer Roger Schmidt nahm gegenüber dem 3:1 in der Bundesliga in Frankfurt nur eine Änderung an seiner Startformation vor: Anstelle des gesperrten Toprak rückte Ramalho in die Viererkette. Bender (Sprunggelenkverletzung) und Kießling (krank) standen auch nicht zur Verfügung.
Die Partie begann mit einem Schock für Leverkusen: Nach gerade einmal 68 Sekunden ging BATE in Führung. Kapitän Volodko spielte Gordeychuk mit einem öffnenden Pass an, dieser ließ Donati mit einem schlichten Haken stehen und zog ab - die Kugel glitt Leno durch die Hosenträger, 1:0 (2.). Leverkusen hatte zwar bis zu 70 Prozent Ballbesitz, allerdings ging den Offensivbemühungen der Werkself jedwedes Tempo ab. Bayer rannte an, agierte aber viel zu uninspiriert und ideenarm. Baryssau hatte wenig Mühe, die Angriffe der Gäste abzufangen.
Hernandez vergibt die beste Bayer-Chance aus fünf Metern
Der erste Leverkusener Abschluss - ein Distanzschuss von Calhanoglu - flog meterweit über den Kasten der Weißrussen (15.). Auch Ramalhos Kopfball war harmlos (19.). Das Schmidt-Team leistete sich etliche Fehlpässe und rannte so in einige Konter. BATE spielte diese aber zumeist nicht clever genug aus, so hatte auch Leno kaum etwas zu tun.
Erst in der Endphase des ersten Abschnitts legte Bayer etwas zu und wurde vor dem gegnerischen Tor zielstrebiger und zwingender. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich Hernandez nach einem Mehmedi-Zuspiel unmittelbar vor dem Pausenpfiff, der Mexikaner scheiterte aber aus fünf Metern an Chernik (45.). So ging Leverkusen mit einem Rückstand in die Kabine.
Spielbericht
Doppelchance von Bellarabi - Bayer wird zwingender
Dort fand Roger Schmidt offenbar die richtigen Worte. Denn nach dem Seitenwechsel wurde sein Team zwingender. Bayer ging nun deutlich entschlossener und schneller zu Werke, das zeitigte prompt die ersten Chancen: Bellarabi war aber weder mit einer Volleyabnahme nach Mehmedi-Flanke (49.) noch mit einem Versuch von der Strafraumgrenze (54.) erfolgreich.
BATE stand weiter tief und besann sich darauf, das eigene Tor abzuschotten. Leverkusen rannte weiter an und suchte geduldig die Lücken im Defensivverbund. Nach 68 Minuten belohnte sich die Werkself für ihre Leistungssteigerung - wenn auch etwas kurios: Mehmedis Ball von der rechten Seite, der wie eine Flanke aussah, fiel an den Innenpfosten - 1:1 (68.). Bayer mühte sich zwar auch in der Schlussphase weiter, Baryssau stand nun aber wieder sicherer und ließ nichts mehr zu. So musste sich das Schmidt-Team mit einem Remis begnügen.
Leverkusen empfängt am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) in der Bundesliga den FC Schalke 04. Und zum Abschluss der CL-Gruppenphase begrüßt die Werkself am Mittwoch, den 9. Dezember (20.45 Uhr), den FC Barcelona. BATE tritt ebenfalls am Sonntag im Pokal bei Granit Mikaschewitschi an und ist am letzten Spieltag der Königsklasse beim AS Rom gefordert.