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Barisic trotz 1:1 stolz: "Mannschaft hat gefightet wie die Löwen"

Rapid steuerte lange einem Sieg zu

Barisic trotz 1:1 stolz: "Mannschaft hat gefightet wie die Löwen"

Rapid-Trainer Zoran Barisic war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden.

Rapid-Trainer Zoran Barisic war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden. GEPA pictures

Die Bundesliga-Saison ist eröffnet: Vor knapp 17.000 Zuschauern lieferten sich der LASK und Rapid einen hitzigen Fight. Die Hütteldorfer waren lange das spielbestimmtende Team und führten verdient mit 1:0. Der LASK hielt aber bis zum Ende das Spiel offen und belohnte sich spät mit dem 1:1-Ausgleich.

Bundesliga - 1. Spieltag

Rapid begann in der Linzer Raiffeisen Arena mit viel Druck und Tempo. Die erste Möglichkeit gehörte nach wenigen Augenblicken den Gästen aus der Bundeshauptstadt. Vorjahres-Torschützenkönig Guido Burgstaller kam zum Abschluss. Sein Schuss verfehlte den Kasten von Tobias Lawal nur knapp.

Doch auch in der Folge war Rapid die tonangebende Mannschaft und stellte den LASK mit gutem Pressing vor Probleme. Die nächste große Gelegenheit hatte erneut Burgstaller, als er nach 15 Minuten alleinstehend vor Lawal auftauchte, den LASK-Keeper aber anschoss.

Seidl mit Traum-Einstand

Rapids intensive Bemühungen mündeten nach 23 Spielminuten im Führungstreffer. Starker, flacher Diagonalball auf Nicolas Kühn, Schick hinterlief und spielte in den Rückraum auf Matthias Seidl, der gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel für Grün-Weiß zur verdienten Führung einschoss.

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Statt Aufbäumen machte sich beim LASK durch den Gegentreffer Verunsicherung breit. Denn auch in den folgenden Minuten hatte Rapid mehr vom Spiel. Keine drei Minuten später zappelte der Ball erneut im Linzer Kasten. Doch nach einem starken Grüll-Solo stand Kühn im Abseits. Glück für die Linzer, die dadurch im Spiel blieben und bis zur Pause einzelne, wenige Akzente setzen konnten. Unmittelbar vor der Pause wurde Peter Michorl in aussichtsreicher Position freigespielt, doch auch das bekam Rapid gut wegverteidigt.

Erste Halbzeit war das skandalös, was wir da aufgeführt haben.

LASK-Akteur Robert Zulj über die erste Spielhälfte seiner Mannschaft.

Die Leistung in Hälfte eins konnten sich die Linzer selbst nicht erklären. Robert Zulj wagte im "ORF"-Interview einen Erklärungsversuch: "Weil wir uns nicht getraut haben, Fußball zu spielen. Wir haben in der ersten Hälfte gefühlt jeden Ball nur lang geschossen, haben keinen zweiten Ball gehabt. Erste Halbzeit war das skandalös, was wir da aufgeführt haben. In der Halbzeit haben wir versucht das anzusprechen, dass wir mehr Mut haben müssen, dass wir zeigen, dass wir Fußball spielen können, dass wir die Qualität hätten. Dann war es teilweise besser, aber wir wissen, dass da noch einiges zu verbessern ist. So dürfen wir nicht mehr auftreten."

Rapid hingegen zeigte eine der stärksten Spielhälften seit geraumer Zeit. Für Nikolas Sattlberger keine Überraschung: "Jeder ist von jedem überzeugt. Die Mannschaft weiß was sie kann. Da haben wir uns schon zugetraut, dass wir den LASK heute so herspielen."

Nakamura enttäuschte

LASK-Trainer Thomas Sagender konnte mit der ersten Spielhälfte alles andere als zufrieden sein und reagierte in der Pause. Unter anderen kam für den enttäuschenden Keito Nakamura Ibrahim Mustapha in die Partie. Der Stürmer tauchte auch nach wenigen Augenblicken gefährlich im Strafraum auf und ging nach einem Zupfer von Thorsten Schick zu Boden. Die Linzer forderten Stafstoß, doch weder Schiedsrichter Ciochirca noch der VAR kamen der Forderung nach. Vermutlich blieb der Pfiff aus, weil Mustapaha zuvor selbst am Trikot von Schick zog.

Auch im Anschluss zeigte der LASK ein anderes Gesicht, als in Durchgang eins. Robert Zulj scheiterte bei einem Versuch nach einer knappen Stunde an Tormann Hedl. Bis zum Spielende entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Rapid hatte durch Grüll eine gute Gelegenheit auf das 2:0. Sein Schuss verfehlte das LASK-Tor nur knapp.

In der Schlussviertelstunde durfte der LASK kurzfristig über den Ausgleich jubeln. Ivan Ljubic traf nach einem Corner zum 1:1. Doch die Freude währte nur kurz. Denn beim Eckstoß soll der Ball die Torlinie überschritten haben. Im Gegenzug hatte Kühn den zweiten Rapid-Treffer am Fuß.

Luckeneder schockt Rapid spät

Doch der LASK blieb bis zur letzten Sekunde im Spiel und belohnte sich dann doch noch mit einem Punkt. Nach einem langen Ball in den Strafraum kam Philipp Ziereis frei zum Kopfball. Hedl konnte nur kurz abwehren und Felix Luckeneder drückte den Ball in die Maschen. Ein Schock für Rapid, große Freude bei den Linzern. Torschütze Luckenende fasste zusammen: "Zum Schluss mit dem Lucky Punch müssen wir froh sein, dass wir einen Punkt mitnehmen. Aber in den ersten 45 Minuten haben wir definitiv einiges vermissen lassen. Der Trainer hat eine neue Spielidee, wir sind in einer Entwicklungsphase, aber so die Schneid abkaufen lassen zuhause, das darf nicht passieren."

Bei Rapid hingegen war man selbstverständlich enttäuscht, war man doch dem Sieg lange sehr nahe. Trainer Zoran Barisic: "Das einzige, das wir uns vorwerfen können, dass wir nicht das zweite, dritte, vierte Tor erzielt haben. Chancen waren genug vorhanden, aber die Mannschaft hat mich heute unheimlich stolz gemacht, so wie sie aufgetreten ist. Sie haben gefightet wie die Löwen, haben gut Fußball gespielt, sich Chancen herausgearbeitet, den Gegner bis zur letzten Sekunde im Griff gehabt. Es fühlt sich im Moment nicht gut an, aber ich bin sehr glücklich darüber, wie die Mannschaft aufgetreten ist."

mc

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