Die Gastgeber, bei denen sich der Vertrag von Trainer Valverde am Vortag per Option bis 2021 verlängert hatte, setzten in der Startelf auf einen Dreiersturm aus Messi, Dembelé und erstmals auch Kevin-Prince Boateng. Insgesamt waren es fünf Wechsel im Vergleich zum 0:0 in Bilbao: Vermaelen, Jordi Alaba, Alena waren ebenfalls neu anstelle von Lenglet, Nelson Semedo, Rakitic, Suarez und Coutinho. Valladolids Coach Sergio tauschte nach dem torlosen Remis gegen Villarreal ebenfalls auf fünf Positionen. Antonito, Ünal, Verde, Calero und Anuar durften für Javi Moyano, Keko, Alcaraz, Hervias und Oscar Plano ran.
In der Anfangsphase versuchte der FC Barcelona zunächst, Tempo und Ball zu kontrollieren, was allerdings zu Lasten der Torgefahr ging. Gerade im Zusammenspiel des Angriffstrios stockte es immer wieder. Es war offensichtlich, dass eine Eingespieltheit noch nicht vorhanden sein konnte. Sinnbildlich eine Szene in der 40. Minute, als Dembelé bei einem Konter im Drei-gegen-drei den schlechter postierten Messi anstelle von Boateng anspielte und die Chance so vergab. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde dann aber Piqué von Michel an Nacken und Rücken gehalten – der Innenverteidiger ging zu Boden und erhielt den vertretbaren Elfmeterpfiff. Messi nahm sich der Sache an und traf scharf sowie platziert links unten (43.).
Gegen Masip ist kein Kraut gewachsen
Deutlich sehenswerter war die Partie im zweiten Durchgang. Beide Mannschaften kehrten mit offenem Visier auf den Rasen zurück. Als Sergi einen Konter nicht platziert genug abschloss (47.), war noch nicht abzusehen, dass dies schon der letzte ernst zu nehmende Torversuch des offensiv enttäuschenden Valladolid war. Stattdessen spielten ab sofort nur noch Barça – und Jordi Masip im Tor der Gäste! Der Schlussmann vereitelte einen Volleyschuss von Messi überragend (48.) und drängte Boateng bei dessen bester Gelegenheit mit geschicktem Stellungsspiel vom Tor ab (56.). Kurz darauf war das Liga-Debüt von Boateng beendet, Suarez kam aufs Feld (60.).
Doch der Uruguayer fügte sich, was die Abschlussschwäche betraf, nahtlos in die Reihen seiner Kollegen ein. Frei vor Masip vergab er leichtfertig (66.) und nutzte auch eine herrliche Flanke direkt auf seinen Fuß nicht (74.). Messi zeigte sich sehr engagiert, blieb aber ebenso glücklos und schrammte mit Schlenzern knapp am entscheidenden 2:0 vorbei (74., 90.). Die beste Chance bot sich dem Argentinier in der 84. Minute, nachdem Kiko Olivas unbeholfen gegen Coutinho nachgehakt hatte – wieder Strafstoß. Masip krönte seine hervorragende Torwartleistung aber, indem er den Elfmeter von Messi parierte und auch dessen Nachschuss mit einer Hand kurz vor der Linie fing.
Nachdem auch ein Konter mit Vier-gegen-zwei nicht den zweiten Treffer brachte (Suarez vergab kläglich, 90.+4), war Schluss. Barcelona trifft am Dienstag im Achtelfinale der Champions League auf Olympique Lyon, für Valladolid geht es am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen Betis Sevilla weiter.