Barça-Coach Jonatan Giraldez tauschte im Vergleich zum 3:1-Hinspielerfolg doppelt und brachte Irene Paredes und Pina für Leila und Pereira neu in die Anfangself.
Sein Gegenüber, Reals Trainer Alberto Toril, rotierte dagegen nur einmal und brachte Ivana für Rocio in die Innenverteidigung. Im dritten Clasico im März sollte für Real der erste Sieg her. Gegen die noch in der Liga und Champions League ungeschlagene Mannschaft des FC Barcelona sollte sich das aber als schwierig erweisen.
Barça machte in einem fast ausverkauften Camp Nou von Anfang an Druck. Vor eindrucksvoller Kulisse dominierten die Gastgeberinnen die ersten 15 Minuten und gingen durch Maria Leon verdient in Führung: Ihre Flanke von der Seitenlinie geriet zu lang, da Misa im Real-Kasten aber zu weit rausgerückt war, segelte die Kugel ins Netz (8.). Sehenswertes Tor zum Auftakt!
Real gleicht vom Punkt aus
Champions League, Viertelfinal-Rückspiele
Die Madrileninnen gaben sich im Anschluss aber nicht auf und glichen mit ihrer ersten Gelegenheit aus: Olga trat einen Strafstoß - Irene Paredes war bei einer Hereingabe zuvor mit dem Arm rangegangen - sehr platziert unten rechts rein (16.). Dann entwickelte sich ein sehr zweikampfbetontes Spiel, in dem Hansen als einzige eine gute Chance hatte (29.). Ihr Schuss zischte aber über die Latte. Mit vielen Fouls brach Real häufig den Spielfluss und brachte ein 1:1 in die Pause.
Nach dem Pausenpfiff gingen die Gäste dann furios in Front: Zornoza fasste sich aus 40 Metern ein Herz und überraschte Panos im Kasten von Barça. Der Ball segelte sehenswert zum 2:1 ins Netz (48.).
Barça nach Rückstand gnadenlos
Die Gastgeberinnen wollten sich das aber nicht lange gefallen lassen und drehten in nur drei Minuten die Partie: Erst zimmerte Aitana die Kugel aus 15 Metern in die rechte Ecke (52.), wenig später war es Pina, die mit einer eigentlich missglückten Flanke Misa überraschte und auf 3:2 stellte (55.).
Danach spielten die Katalaninnen groß auf. Alexia ließ mit ihrem Tor Misa schlecht aussehen (62.), nur acht Minuten später staubte Hansen am zweiten Pfosten ab und erzielte das 5:2 (70.). Ab dem 2:2 dominierte die Blaugrana - Real wurde regelrecht an die Wand gespielt und musste schon am eigenen Sechzehner aufpassen, den Ball nicht zu verlieren.
Das 5:2 war hochverdient und so stürmte Barcelona ins Halbfinale der Champions League. Die Partie fand dazu auch noch vor einer Rekordkulisse statt: 91.553 Fans sahen sich das Spiel an. Der ehemalige Weltrekord lag bei 90.185 im WM-Finale von 1999 in Pasadena, USA.
Im Champions-League-Halbfinale, das Ende April über die Bühne gehen soll, trifft Barcelona dann auf den Sieger des Viertelfinals zwischen Arsenal und dem VfL Wolfsburg. Das Hinspiel in London endete mit 1:1.