Der in der Champions League nicht spielberechtigte Coutinho kehrte ebenso wie der lange verletzte Dembelé in Ernesto Valverdes Startelf zurück. Dafür durften sich im Vergleich zum Remis beim FC Chelsea (1:1) Sergi Roberto, Paulinho und Iniesta ausruhen.
Zum ersten Mal in der Vereinshistorie gastierte der FC Girona zum katalanischen Derby im Camp Nou - und hätte nicht besser beginnen können: Nach einem Missverständnis zwischen ter Stegen und Verteidiger Umtiti ging Portu dazwischen und stellte mit dem doppelten Innenpfosten im Verbund schon nach drei Minuten auf 1:0 für den großen Außenseiter!
Die Freude währte keine 120 Sekunden, da war Suarez nach Messis Traumpass (sein 148. Assist, Liga-Rekord) zur Stelle und schob ins kurze Eck zum Ausgleich ein (5.). Barça schüttelte sich und hatte fortan alles im Griff, die mutig verteidigenden Gäste liefen wiederholt in die Falle. Erst kratzte Bernardo einen Messi-Heber noch von der Linie (20.), konnte zehn Minuten später aber ebenso wie seine Kollegen nur zusehen, wie La Pulga in Messi-Manier das Spiel drehte: Frei vor Keeper Bono hatte der Argentinier den Ball fast vertändelt, ließ dann aber zwei Verteidiger aussteigen und schob den Ball doch noch zum 2:1 ein (30.). Der 36. La-Liga-Kontrahent, der sich ein Gegentor des Argentiniers fing - auch das ein neuer Rekord.
Messi spielt Girona her, Coutinho behält die Übersicht
Es war noch lange nicht das letzte Ausrufezeichen von Barcelonas Nummer 10; einen Freistoß aus etwas mehr als 20 Metern trat Messi frech und unter der Mauer her ins Netz zum 3:1 (36.). Kurz vor der Pause überrannte er drei Verteidiger, steckte perfekt durch auf Coutinho, der anstatt zu schießen querlegte auf Suarez - der Uruguayer brauchte nur noch einzuschieben (44.). Die Messe war zur Halbzeit gelesen.
Nach dem Seitenwechsel ließ es Barça zunächst etwas lockerer angehen, der kleine Nachbar war längst geschlagen, schlug sich aber nach Kräften. An Chancen mangelte es weiterhin nicht; Erst musste Suarez mit dem Innenpfosten vorliebnehmen (55.), ein paar Zeigerumdrehungen später hatte Coutinho etwas mehr Glück: Der Rekordneuzugang schlenzte seinen Versuch aus über 25 Metern halblinker Position in die lange Ecke, traf erst den Innenpfosten und dann das Tor - wie zu besten Liverpool-Zeiten (66.).
Suarez zum Dritten: Der Schlusspunkt gehört auch Dembelé
Natürlich hatte der souveräne Tabellenführer noch nicht genug, und auch Dembelé durfte sich an diesem Abend noch über einen Scorerpunkt freuen: Rakitic hatte den Franzosen auf dem rechten Flügel bedient, Dembelé hielt den Kopf oben und fand im Zentrum Suarez. Wieder musste der Angreifer den Ball zum 6:1-Endstand nur noch über die Linie drücken (76.).
Damit hat Barça den Druck auf Verfolger Atletico Madrid wieder erhöht, der am Sonntagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Topspiel beim FC Sevilla gefordert ist. Derzeit fehlen den Colchoneros zehn Zähler auf Barcelona.