Erstmals durfte Winter-Neuzugang Yerry Mina in der Startelf von Barcelona ran, der Kolumbianer war bereits im Pokalrückspiel beim FC Valencia (2:0) zu einem Kurzeinsatz gekommen. Gemeinsam mit Digne besetzte er die Innenverteidigung, Piqué erhielt eine Pause. Im Angriff durfte Alcacer ran, Iniesta und auch Dembelé saßen zunächst auf der Bank.
78 Prozent Ballbesitz hatte Barcelona in der ersten Hälfte zu verzeichnen - aber nur zwei Torschüsse, genauso viele übrigens wie Getafe. Und den mit Abstand gefährlichsten in der ersten Hälfte feuerten überraschenderweise die Madrilenen ab. Ein langer Pass flog über Rakitic hinweg und fand Angel, der nur noch Mina vor sich hatte und einige Haken schlug. Beim 16-Meter-Schuss des Getafe-Angreifers bekam der nicht immer glücklich agierende Winter-Neuzugang minimal die Fußspitze ans Leder, die Kugel flog knapp am Tor vorbei.
Mina fahrig - Suarez-Treffer zählt nicht
Eine Chance, die in der 40. Minute entstand und die einzig gute im ersten Durchgang blieb. Barcelona kam mit der robusten Gangart der Madrilenen überhaupt nicht zurecht, nicht ein einziges Mal fanden die Katalanen eine entscheidende Lücke. Vielmehr hätte ein Fehlpass von Mina beim Spielaufbau üble Auswirkungen haben können. Doch beim Querpass von Angel war Busquets zur Stelle und grätschte den Ball zu ter Stegen, der das Leder lässig wegbolzte (13.).
Und Barça? Tat sich äußerst schwer. In der 26. Minute hatte Jordi Alba freie Schussbahn, agierte aber bei der Ballannahme schlampig, so war auch diese Chance dahin. Kurz vor der Pause zappelte der Ball im Netz, und es wäre ein Traumtor geworden, hätte es gezählt. Messi chippte das Leder aus dem Halbfeld zu Suarez, der volley abzog und es unter die Latte setzte. Das Schiedsrichtergespann entschied aber zu Recht auf Abseits.
Erst in der 54. Minute wurde es erstmals richtig brenzlig für Getafe. Alba spielte quer auf Alcacer, der direkt Suarez bediente. Der Uruguayer beförderte das Leder mit der Fußspitze knapp am Gehäuse vorbei. Er stand dabei minimal im Abseits, der Treffer hätte aber gezählt. Doch auch die Gäste blieben gefährlich. Ter Stegen wollte in der 61. Minute gegen Shibasaki klären, rutschte aber beim Herauslaufen auf halber Strecke aus. Der Heber aus gut und gerne 40 Metern und spitzem Winkel verfehlte sein Ziel zum Glück für den Schlussmann recht deutlich. Bei Amaths Versuch aus spitzem Winkel war ter Stegen dann aber auf dem Posten (66.).
Guaita steht bei Barças Schlussoffensive im Weg
In der Schlussphase - Valverde hatte inzwischen Iniesta gebracht und auch Dembelé zum Comeback verholfen - machte Barça dann endlich Dampf. Mina war einem Kopfball-Treffer zweimal nahe (76., 78.), beim zweiten Mal fehlten nur Zentimeter. Messi scheiterte zweimal aus der Distanz an Keeper Guaita (81.). Doch den Katalanen fehlte schlicht der letzte Punch, um an diesem Nachmittag als Sieger vom Platz zu gehen. Suarez köpfte in der Nachspielzeit nach einer Flanke von Dembelé nochmal gefährlich auf den Kasten, doch Guaita war diesmal mit den Fingerspitzen zur Stelle und vereitelte so einen späten K.o. So musste sich Messi bei seinem 300. Spiel (309 Tore) im Camp Nou mit einem torlosen Remis zufrieden geben.
Barcelona ist nun zweimal auswärts gefordert: Am kommenden Samstag geht es nach Eibar, am 20. Februar steht das Hinspiel in der Champions League beim FC Chelsea an.