Barcelonas Trainer Ronald Koeman verzichtete auf den möglicherweise leicht angeschlagenen Messi in der Startformation, sein Co-Trainer Alfred Schreuder machte vor dem Spiel eher Andeutungen in Richtung Belastungssteuerung und fehlender Frische. Die von Manuel Pellegrini trainierten Gäste starteten mit den Ex-Barça-Profis Bravo, Bartra und Tello. Der Franzose Fekir fehlte verletzt.
In einer munteren Anfangsviertelstunde verpasste Griezmann das Tor von Bravo gleich zweimal hauchzart mit seinen Flachschüssen (5., 11.), auch Ansu Fati hatte bei einem platzierten Versuch aufs rechte untere Eck kein Glück (6.). Auf der Gegenseite musste ter Stegen bei einem gefährlichen Kopfball von Carvalho klären (8.).
Griezmann im Pech und mit Unvermögen
Als sich das Geschehen zu beruhigen schien, ging Barça in Führung: Dembelé bekam im Strafraum zu viel Platz und traf nach einem schönen Haken per Linksschuss ins Netz (22.). Danach stand wieder Griezmann im Fokus. Hatte der Franzose bei einem weiteren Flachschuss nach Pedris starker Hackenvorlage wieder Zentimeterpech (26.), schoss er einen an Ansu Fati verursachten Foulelfmeter einfach schwach und unplatziert - Bravo parierte, es blieb beim 1:0 (33.).
Und Real Betis, das durch Tello (39.) zu einem weiteren Abschluss kam, war weiter im Spiel. Erst recht, als Sanabria eine abgefälschte Linksflanke mit satter Direktabnahme zum 1:1 in die Maschen drückte (45.+2).
Mit Wiederanpfiff kam Messi - und wenig später traf Griezmann. Wegen Messi. Der Argentinier ließ eine Hereingabe von Alba passieren, Bravo rutschte irritiert ins Leere, und Griezmann durfte abstauben (49.). Das Spiel lief nun für die Blaugrana, die per Videobeweis zu einem weiteren Elfmeter kamen. Mandi hatte einen Dembelé-Schuss auf der Torlinie abgeblockt - mit dem angelegten Arm. Der Sünder sah Rot, Messi verwandelte zum 3:1 (61.).
Pedris erstes Ligator
Eine Nachlässigkeit im Abwehrverhalten Barcelonas ließ Moreno wenig später durchmarschieren, Moron veredelte den Querpass zum 2:3 (73.). Ein Hauch Spannung wehte durchs Camp Nou, weggeblasen von Messi nur wenige Minuten später: Der Superstar eilte nach einem Steckpass von Sergi Roberto auf und davon und traf oben rechts zum 4:2 (82.). Pedri stockte in der 90. Minute mit seinem ersten Ligator abstaubend auf 5:2 auf. Damit war Real Betis endgültig geschlagen, und Barça durfte wenig später den erst dritten Saisonsieg feiern.
Für die Katalanen geht es nach der Länderspielpause am 21. November mit einem Spitzenspiel weiter - und zugleich kommt es im Wanda Metropolitano von Atletico Madrid zum Wiedersehen mit Luis Suarez. Zwei Tage später heißt es für Real Betis: weiteres Auswärtsspiel, diesmal bei Athletic Bilbao in San Mames.