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Ballon d'Or: Socrates-Award geht an Sadio Mané

Auszeichnung für soziales Engagement

Ballon d'Or: Socrates-Award geht an Sadio Mané

Für sein Engagement neben dem Platz ausgezeichnet: Sadio Mané.

Für sein Engagement neben dem Platz ausgezeichnet: Sadio Mané. AFP via Getty Images

Benannt wurde der Preis nach dem 2011 im Alter von 57 Jahren verstorbenen brasilianischen Fußballer Socrates (60 Länderspiele), der während der Militärdiktatur in Brasilien bei seinem Club Corinthians gemeinsam mit ein paar anderen Weggefährten eine Art Selbstverwaltung eingeführt hatte. Bei der so genannten "Corinthians Demokratie", die bis Mitte der 1980er Jahre Bestand hatte, wurden wichtige Entscheidungen wie etwa Transfers oder Versammlungsregeln unter anderem durch Abstimmung getroffen.

Socrates' jüngerer Bruder Rai, brasilianischer Weltmeister von 1994 und lange in Diensten von FC Sao Paulo und Paris St.-Germain, gab den Gewinner bekannt - und dieser war niemand anderes als Sadio Mané. Die Auszeichnung kommt nicht überraschend, ist doch der 30-Jährige seit Jahren dafür bekannt, dass er sich sozial in seiner Heimat engagiert, wenngleich er selbst nicht viel Aufhebens drum macht.

"Was soll ich mit zehn Ferraris, 20 Diamant-Uhren und zwei Jets? Was würde das für mich und die Welt tun?", sagte Mané einst und verriet, dass es ihm persönlich mehr bringe, wenn er im Senegal Schulen baue sowie Kleidung, Schuhe und Lebensmittel spende. "Ich bevorzuge, etwas von dem weiterzugeben, was mir das Leben geschenkt hat."

Mané nahm den Preis in Paris persönlich entgegen und zeigte sich auf der Bühne gewohnt schüchtern. Der Angreifer betonte, wie sehr er sich freue. Über seine sozialen Projekte, von denen es viele gibt, sprach er nicht wirklich, sagte aber, dass er mit seinem Engagement versuche, die Dinge in meinem Land zu verbessern. "Ich rede nicht gerne darüber. Ich tue, soviel ich kann, für mein Volk."

drm

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