WM

1. FC Köln: Timo Hübers besitzt eine Ausstiegsklausel

Zukunft von Kölns bestem Innenverteidiger trotz Option völlig offen

Automatische Verlängerung aktiviert auch Ausstiegsklausel für Hübers

Bleibt er oder geht er? Kölns Innenverteidiger Timo Hübers.

Bleibt er oder geht er? Kölns Innenverteidiger Timo Hübers. imago images

Sein Status beim FC ist unumstritten. Im Klub gilt Timo Hübers als Vorzeigeprofi. "Timo ist ein sehr wichtiger Spieler und an guten Tagen ein Leistungsträger. Ein Spieler mit einem Top-Charakter und ein feiner und intelligenter Mensch", lobt FC-Geschäftsführer Christian Keller. Kurzum: Wenn man sich einen Profi backen würde, "könnte es sein, dass Timo auf dem Backblech liegt".

Der 26-Jährige wird beim FC also hoch geschätzt. Und folglich würde man mit dem Innenverteidiger auch gerne über das Saisonende zusammenarbeiten. Auch wenn dessen Vertrag Mitte 2023 ausläuft. "Aus unserer Sicht kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Timo langfristig bleibt", erklärt Keller.

Dafür, dass Hübers den FC im Sommer nicht ablösefrei verlassen wird, ist mehr oder weniger gesorgt. Eine Klausel in seinem Vertrag besagt, dass sich der Kontrakt bei einer bestimmten Einsatzzahl in dieser Spielzeit automatisch verlängert. Dieser Fall wird relativ zeitnah eintreten. Wirkte Hübers doch bereits in 20 Pflichtspielen in dieser Saison mit. Im Regelfall liegt die Schwelle bei solchen Optionen zwischen 20 und 25 Einsätzen.

Köln hat nicht alles in der eigenen Hand

Der Vertrag von Hübers wird sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit bis 2024 verlängern. Allerdings hat der Klub im Sommer dann trotzdem nicht alles in der eigenen Hand, was die Zukunft des Abwehrspielers betrifft. Denn nach kicker-Informationen soll sich Hübers Vertrag nicht nur einsatzabhängig um ein Jahr verlängern, sondern dadurch auch eine Ausstiegsklausel aktiviert werden.

Diese würde es Hübers ermöglichen, im Sommer 2023 für eine mittleren siebenstelligen Betrag zu wechseln. Da der Abwehrspieler 2021 ablösefrei von Hannover 96 nach Köln kam, wäre dies für den FC immer noch kein schlechtes Geschäft, aber eben nicht die Ideallösung.

Klubs aus Deutschland und dem Ausland sollen bereits ihr Interesse an dem Abwehrspieler angemeldet haben, der eine breite Palette an Fähigkeiten abdeckt, in dieser Spielzeit aber auch wie seine Innenverteidiger-Kollegen nicht so konstant agierte wie noch in der Vorsaison. Dass Hübers in der Türkei landet, wo er jüngst mit Fenerbahce in Verbindung gebracht wurde, dürfte allerdings auszuschließen sein.

Aktuell keine Vertragsgespräche

Eine Vertragsverlängerung in Köln könnte die Situation des FC natürlich deutlich verbessern. Doch dafür gibt es zumindest akut keine Anzeichen. Aktuell führen Klub und Spieler keine Vertragsgespräche.

Der FC muss sich jedenfalls für einen Abgang von Hübers wappnen, sondiert für den auf den Innenverteidigerpositionen sonst eher limitiert besetzten Kader ohnehin den Markt nach einem zentralen Abwehrspieler, im besten Fall nach einem mit starken linkem Fuß. Ein solcher Akteur könnte den meist seitenverkehrt halblinks eingesetzten Hübers für die rechte Innenverteidigerposition frei machen oder diesen im Fall eines Wechsels im Sommer ersetzen.

Stephan von Nocks

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