Südwest

Homburg will "keinerlei Geschenke an die Kickers verteilen"

Regionalliga Südwest, 34.Spieltag - Vorschau

"Auch aus Eigennutz": Homburg will "keinerlei Geschenke" an Stuttgarter Kickers verteilen

Das Hinspiel im November endete mit einem Remis.

Das Hinspiel im November endete mit einem Remis. IMAGO/Eibner

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Auf dieses Spiel hatten sich die Anhänger des FC Homburg eigentlich die gesamte Saison über gefreut: Am Samstag empfängt der aktuelle Tabellensechste zum Rundenfinale der Regionalliga Südwest um 14 Uhr im Waldstadion den Spitzenreiter SV Stuttgarter Kickers. Die Kickers bestreiten dann gegen den einen Zähler hinter ihnen liegenden VfB Stuttgart II, der zeitgleich im Kreuzeiche-Stadion in Reutlingen den nicht mehr für Platz 1 in Frage kommenden Tabellendritten TSG Hoffenheim II zu Gast hat, ein Fernduell um die Meisterschaft.

Mit einem Blick auf den Spielplan hatten die Homburger Anhänger lange Zeit darauf gehofft, dass ihre Mannschaft zum Rundenfinale ein echtes Aufstiegsendspiel hat und vielleicht im eigenen Stadion den Sprung in die 3. Liga realisieren kann. Doch es sollte anders kommen: Fast immer, wenn die in der Tabelle vor Homburg liegenden Mannschaften patzten, gab es auch einen Ausrutscher der Saarländer. Und so ist für die Grün-Weißen in dieser Saison nur noch maximal Rang 4 möglich. Und nun müssen die Homburger Fans eventuell auch noch in ihrem Stadion hautnah miterleben, wie die Stuttgarter Kickers freudetaumelnd die Meisterschaft feiern.

"Ja, das hatten wir uns sportlich natürlich ganz anders vorgestellt. Aber jetzt ist die Situation einmal so, wie sie eben ist, und wir müssen für Samstag gewappnet sein", sagt der 3. Vorsitzende und Geschäftsführer Rafael Kowollik. Er kann derzeit nicht genau einschätzen, wie viele Kickers-Anhänger ihre Mannschaft letztlich ins Waldstadion begleiten werden. "Aus Stuttgart heißt es diesbezüglich, es werden rund 1.500 sein. Wir gehen jedoch von 2.500 bis 3.000 Kickers-Fans vor Ort bei uns aus - und somit von einer Gesamtzuschauerkapazität von bis zu 4.000", betont Kowollik. Sollten die Stuttgarter die Meisterschaft erringen, werden die Tore zum Innenraum des Stadions geöffnet und die Kickers-Anhänger dürfen dann zusammen mit ihrer Mannschaft und dem dazugehörigen Funktionsteam den Titelgewinn auf dem Rasen feiern. Kowollik rechnet nicht damit, dass gegebenenfalls aufgrund der verpassten Meisterschaft der eigenen Mannschaft gefrustete FCH-Fans die Titelfeierlichkeiten der Kickers stören könnten. "Aber ganz klar: Sollte sich die Lage doch anders als zuvor eingeschätzt darstellen, ist genug Sicherheitspersonal und Polizei vor Ort", sagt Kowollik.

Ähnlich den Worten seines Trainers Danny Schwarz ("Wir wollen uns komplett anständig verabschieden.") stellt auch der 3. Vorsitzende und Geschäftsführer klar, "dass wir am Samstag keinerlei Geschenke an die Kickers zu verteilen haben. Wir werden im Sinne eines fairen Wettbewerbs unsere bestmögliche Mannschaft auf den Platz schicken und alles dafür geben, das Spiel zu gewinnen. Und dies machen wir im Hinblick auf das folgende Saarlandpokal-Finale gegen den 1. FC Saarbrücken auch aus Eigennutz - schließlich müssen wir für dieses eminent wichtige Spiel in Form bleiben."

Landespokal-Finale: "Werden wir in Saarbrücken alles raushauen"

Am Samstag, 25. Mai, müssen die Homburger im Stadion des Gegners, dem Ludwigspark, bereits um 11.45 Uhr zum Finale antreten. Gerade für die Anhänger des FCH ist das aufgrund des Anreisestresses alles andere als eine angenehme Anstoßzeit. Der Deutsche Fußball-Bund hat dieses Spieltag im Rahmen des "Finaltages der Amateure" in die vorderste Zeitstufe eingordnet. Einerseits "auswärts" antreten zu müssen, und dann noch zu einem so frühen Tageszeitpunkt, hat auf Seiten des FC Homburg nicht gerade für strahlende Gesichter gesorgt.

Es gibt allerdings noch einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass der FCH trotz einer eventuellen Niederlage dennoch in den DFB-Pokal einziehen kann: Dazu müsste der 1. FC Saarbrücken am Samstag als aktueller Tabellensechster der 3. Liga noch die einen Punkt beziehungsweise zwei Zähler davor liegenden Rot-Weiß Essen und Dynamo Dresden im Klassement überholen. Die ersten Vier der 3. Liga sind automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. "Dass es noch so kommt, ist eher unwahrscheinlich. Aber natürlich drücken wir dafür den Saarbrückern die Daumen. So oder so werden wir in Saarbrücken ein letztes Mal für diese Saison alles raushauen, was geht, um den Saarlandpokal nach Homburg zu holen", verspricht Kowollik den mitreisenden Anhängern.

Stefan Holzhauser

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