Nach dem 1:1 zum Ligastart in Valencia war Atletico zum Siegen verdammt, um keinen Fehlstart hinzulegen. Doch gegen den kleinen Nachbarn taten sich die Colchoneros lange Zeit enorm schwer. Rayo warf Kampf und Leidenschaft in die Waagschale und kaufte lethargisch wirkenden Madrilenen ein wenig den Schneid ab. Über den agilen Embarba (8./9.) setzten die Gäste zudem noch Nadelstiche. In Summe war es ein guter Auftritt von Vallecano, das frech und mutig dem großen Favoriten Paroli bot.
Und Atleti? Die Elf von Diego Simeone spielte in Hälfte eins über weite Strecken behäbig, ohne Inspiration und tat sich sehr schwer. Kurz vor dem Pausenpfiff hätten die Gastgeber dann aber doch beinahe noch einmal zugeschlagen. Weil aber Keeper Alberto einen tückischen Fernschuss von Lemar parierte, ging es torlos in die Kabinen (38.).
Nach dem Seitenwechsel war es letztlich ein ruhender Ball, der den Bann brach: Bei einer Ecke von links verlängerte Savic per Kopf in den Fünfer zu Griezmann, der unter enger Bewachung stand, dennoch sehr schnell reagierte und den Ball aus drei Metern über die Linie drückte (63.). Mit der Führung im Rücken schalteten die Hausherren in den Verwaltungsmodus und riefen gefühlt gerade mal 70 Prozent von ihrem wahren Leistungsvermögen ab.
Rayo gab nicht auf, rannte unermüdlich an und näherte sich dem Ausgleich sogar noch an - mehr aber auch nicht. Weil Savics verunglückte Rettungstat (83.) ebenso knapp danebenging wie Advinculas Abschluss bei der nachfolgenden Ecke (84.) und auch die eingewechselte Pozo (88.) sowie Moreno (90.) Atleticos Schlussmann Oblak nicht bezwingen konnten, reichte es letztlich zum Minimalsieg der Madrilenen.