Arsenal hatte etwas vor - konnte man meinen, als Nelson nach gut 40 Sekunden einen ersten Warnschuss abgab. Doch sowohl die Gunners als auch die Magpies ließen im teils verhaltenen Spiel nach vorne häufig Ideenreichtum, Präzision und Durchschlagskraft vermissen.
Tonangebende Hausherren erspielten sich immerhin ein paar gute Gelegenheiten, doch bei Aubameyang war der Winkel zu spitz (24.) - Nelson (29.) und Pepé (33.) zögerten nach sauberer Vorarbeit jeweils zu lang. Hinten ließ Arsenal kaum etwas zu, destruktive Magpies konzentrierten sich ohnehin größtenteils auf tiefes Verteidigen.
Carroll dreht auf - Leno rettet
Zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das - wegen eines Mannes. Newcastles Sturmhüne Carroll näherte sich erst an (49.), prüfte dann Leno (54.), und verpasste das lange Eck schließlich um Zentimeter (56.). Auf der Gegenseite gelang es Aubameyang aus spitzem Winkel nicht, den Ball am herausgeeilten Dubravka vorbei ins Tor zu spitzeln (60.).
Die Gunners blieben dran, schnupperten durch Willocks Kopfball-Aufsetzer - Dubravka parierte stark (64.) -, Pepés 20-Meter-Schuss (72.) und einem wuchtigen Versuch des eingewechselten Saka (76.) an einer Führung, die nicht unverdient gewesen wäre. Alles deutete schon auf eine Verlängerung hin, als der Ball links im Strafraum zufällig vor Carrolls Füße fiel. Gegen Leno blieb der Linksfuß jedoch zweimal zweiter Sieger (90.+2) - ihr Schlussmann rettete die Gunners in die "Overtime".
Erlöser Smith Rowe sah bereits Rot
Auch in der Verlängerung waren Torraumszenen Mangelware, eine große Chance hatte Xhaka aus 18 Metern per fulminantem Volley - einmal mehr parierte Dubravka (94.). Chancenlos war der Rückhalt erst in Minute 109, als Smith Rowe - der eigentlich schon Rot gesehen hatte (90.+4), was nach VAR-Eingriff aber auf Gelb geändert wurde - eine schöne Kombination der Hausherren ins lange Eck vollstreckte. Selbiges gelang etwas später auch Aubameyang (117.), sodass der Titelverteidiger mit Verspätung in die vierte Runde einzieht.