Vor dem wichtigen Spiel gegen Burnley waren alle Augen auf Özil gerichtet, über den schon sein Trainer Unai Emery auf der Spieltags-PK ausführlich gesprochen hatte . Beim Weltmeister von 2014 wurde bereits über eine Leihe spekuliert (Inter soll ein heißer Kandidat sein), doch Emery setzte am Samstag ein Zeichen: Özil stand in der Startelf - und führte die Gunners sogar als Kapitän aufs Feld. Elneny, bis dato kaum berücksichtigt und nur in der Europa League eingesetzt, kam zu seiner Liga-Premiere in dieser Saison.
Nach den zwei Niederlagen in Serie wollte Arsenal die passende Antwort geben. Und nach nicht einmal 120 Sekunden schnupperten die Gunners am Führungstor: Youngster Maitland-Niles wurde rechts im Strafraum freigespielt, doch Burnley-Keeper Hart tauchte rechtzeitig ab. Im direkten Gegenzug funktionierte die Konterabsicherung der Hausherren nicht wirklich, doch Westwood versagten vor Leno die Nerven. In der Folge baute Arsenal mehr und mehr Druck auf. Nach 14 Minuten gab's dafür die Belohnung: Özil leitete genial mit einem Diagonalball links in den Strafraum ein, Kolasinac legte perfekt ab - und Aubameyang stellte per Außenristschuss auf 1:0.
Privatduell zwischen Barnes und Sokratis
Anschließend verflachte die Partie komplett. Fehler im Aufbauspiel von Elneny, dem die fehlende Matchpraxis anzumerken war, oder ein Querschläger von Sokratis bauten Burnley unnötig auf. Die Clarets waren aber viel zu harmlos. Das Privatduell zwischen Barnes und Sokratis, die beide noch vor der Pause Gelb sahen, gehörte schon zu den Highlights.
Nach dem Seitenwechsel wollte Burnley schnell eine Antwort finden - und lief böse in einen Konter: Guendouzi schickte Kolasinac auf links und der bediente Lacazette. Der Franzose hatte anschließend das Auge für Kumpel Aubameyang, der rechts im Strafraum wuchtig unter die Latte zum 2:0 einschoss (48.). Mehr Sicherheit brachte das aber nicht ins Spiel der Gunners - im Gegenteil. Die Clarets begehrten mehr und mehr auf. Es dauerte allerdings bis zur 63. Minute, ehe sie sich erstmals belohnen konnten: Barnes behielt im chaotischen Arsenal-Strafraum die Übersicht und knallte die Kugel zum 1:2-Anschluss ins Netz.
Iwobi setzt den Schlusspunkt
In der Folge wechselten beide Trainer munter durch, Chancen gab es allerdings hüben wie drüben nicht mehr wirklich viele. Die Entscheidung sollte in der Nachspielzeit fallen. Erneut mittendrin der im sonstigen Spielverlauf eher unauffällige Özil: Der Weltmeister von 2014 drang in den Strafraum ein, sein abgeblockter Schuss landete bei Joker Iwobi - 3:1 (90.+1). Dabei blieb es schließlich auch, der elfte Saisonsieg für Arsenal war perfekt - der Druck auf Chelsea bleibt hoch. Weiter geht's für die Gunners am Boxing Day (26. Dezember, 18.15 Uhr) bei Brighton & Hove.