Italiens Cheftrainer Roberto Mancini musste gleich auf elf Akteure verzichten, darunter Juves Abwehrass Chiellini (Knieverletzung). Die neu zusammengewürfelte Startelf hatte zunächst Mühe sich zu finden - was die armenischen Gastgeber um Mittelfeldstar Mkhitaryan (gerade erst zur Roma gewechselt) eiskalt auszunutzen wussten. Karapetian konnte Donnarumma zunächst nicht überwinden (5.), vollendete sechs Minuten später aber einen Konter mit einem mustergültigen Schuss ins lange Eck zur 1:0-Führung (11.).
Die Gäste benötigten Zeit, ehe sie die größeren Spielanteile gegen nun tiefstehende und auf weitere Umschaltmomente lauernde Gastgeber in Chancen ummünzen konnten: Bernardeschi prüfte Hayrapetyan mit einem Drehschuss (24.), dann verwertete Belotti eine punktgenau Emerson-Flanke zum Ausgleich (28.). Der Torschütze ließ in der Folge weitere Chancen liegen (40., 42.), weshalb es bis zur Pause beim 1:1 blieb. Allerdings ging Armenien in Unterzahl in die Kabine: Karapetian, der sich zuvor bei einer Rudelbildung die erste Gelbe Karte eingehandelt hatte, traf Bonucci wohl leicht mit dem Arm im Gesicht und wurde vom deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert folgerichtig des Feldes verwiesen (45.+1).
Trotz Überzahl: Armenien kratzt an der erneuten Führung
Aus der Überzahl machte Italien im zweiten Durchgang allerdings zunächst wenig. Stattdessen setzten die Hausherren immer wieder gekonnte Nadelstiche, aus denen Hovsepyan (61.) und Mkhitaryan (59., 67.) jedoch zu wenig herausholten.
Kurz nach Anbruch der Schlussviertelstunde fiel schließlich der Führungstreffer für Italien - wenngleich Pellegrinis Premierentor in dieser Phase durchaus aus dem Nichts fiel. Bonucci hob die Kugel aus der Tiefe in den Strafraum. Der Roma-Profi köpfte das Spielgerät mit Aufsetzer in die Maschen (7.). Nur drei Minuten später beseitigte Belotti schließlich letzte Zweifel und krönte eine starke Einzelleistung nach Zuspiel von Sensi mit einem Schuss ns kurze Eck. Der Ball prallte an den Innenpfosten und von da ins Tor (80.). Beim 3:1 blieb es bis zum Schluss.
In der EM-Qualifikation ist Italien am Sonntag (20.45 Uhr) in Finnland gefordert. Armenien, das in der Gruppe H nach fünf Spielen mit sechs Zählern auf Rang drei steht, bekommt es am Sonntag (15 Uhr) mit Bosnien-Herzegowina zu tun.