3. Liga

Anfang: "Über Szenarien mache ich mir keine Gedanken"

Dresdens Trainer will vor dem Spitzenspiel nicht an den Aufstieg denken

Anfang: "Über Szenarien mache ich mir keine Gedanken"

Fokussiert sich auf sein Team: Markus Anfang.

Fokussiert sich auf sein Team: Markus Anfang. IMAGO/Picture Point

Wenn Dynamo Dresden am Samstag um 14 Uhr den SV Wehen Wiesbaden empfängt (LIVE! bei kicker), können die Sachsen Big Points im Aufstiegskampf sammeln. Weil die Gäste den Dresdner Patzer in Freiburg (1:1) nicht nutzten und bei Schlusslicht Meppen verloren, kann die Elf von Trainer Markus Anfang die um drei Punkte besser postierten Hessen (beide Tordifferenz von +20) mit einem Sieg von einem direkten Aufstiegsplatz verdrängen.

Doch von den verschiedenen Wegen, die sein Team zur direkten Wiederkehr in die 2. Bundesliga führen, will Anfang vier Spieltage vor Schluss nichts wissen. "Über Szenarien mache ich mir überhaupt keine Gedanken", so Anfang, der bei seinem Team viel lieber die Konzentration auf "unsere Aufgaben" sehen will. 

Dass man sich im Dresdner Umfeld zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt wieder das Wort Aufstieg in den Mund zu nehmen traut, sei im Winter überhaupt nicht denkbar gewesen. Hätte man damals, als den damaligen Neunten acht Punkte vom kommenden Gegner auf Rang drei trennten, gesagt: "Wir kommen in die Situation rein, vier Spieltage vor Schluss" - hätte Anfangs Mannschaft wohl ein "Boah, super" zurückgegeben, ist sich dieser auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sicher. 

Anfang warnt vor schnellen Wiesbadenern

"Dann haben wir schonmal eine gute Rückrunde gespielt und haben uns weiterentwickelt - ich freue mich über sowas. Das war der Weg, den wir einschlagen wollten: Besser werden, Woche für Woche an uns arbeiten", so Anfang weiter.

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So ließ ihn auch die Frage, ob man sich bei den siegreichen Meppenern etwas abgeschaut hätte, nicht von seinem Fokus auf die eigene Mannschaft abbringen. Lediglich deren Mut hob Anfang heraus - und fordert nun auch von seiner Mannschaft einen mutigen Auftritt. Besonders vor den schnellen Offensivspielern um Benedikt Hollerbach sei die Mannschaft gewarnt. Es gelte, "eine gute Kompaktheit" herzustellen und "viel Ballbesitz zu haben". Auch vor den effektiven Standards der Gäste sei man gewarnt.

Kutschke kehrt zurück

Neben Christian Conteh, der nach Oberschenkelproblemen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, steht ein weiterer wichtiger Offensivspieler wieder zur Verfügung. Stefan Kutschke (neun Tore) kehrt nach Gelbsperre zurück. "Er ist fit, will natürlich auch unbedingt spielen und ist ein Spieler, der in solchen Spielen für uns auch sehr wichtig ist", sagte Anfang und schob die Begründung hinterher. Kutschke sei ein Spieler, "der vorweggeht, der die Emotionen in diese Mannschaft mit reinbringt, der der Verbindungsmann zum Publikum sein kann."

Somit wird wohl Manuel Schäffler, gegen den SC Freiburg II erstmals 2023 in der Startformation, gegen seinen Ex-Verein nur die Rückkehr auf die Bank bleiben. Kyrylo Melichenko, Panagiotis Vlachodimos, Max Kulke und Jong-Min Seo fehlen derweil weiterhin, zudem ist Sven Müller krank. 

kmx

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24