Nordost

Derby-Remis zwischen Erfurt und Jena

Regionalliga Nordost - 6. Spieltag

Derby-Remis zwischen Erfurt und Jena - Doppelpack Benyamina: Greifswald feiert Kantersieg

Soufian Benyamina traf doppelt für den Greifswalder FC.

Soufian Benyamina traf doppelt für den Greifswalder FC. IMAGO/Leo

Das Highlight des Spieltags fand am Sonntagnachmittag statt: Im Thüringen-Derby trafen sich vor toller Kulisse Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena. Beide Teams starteten verhalten, Chancen gab es zu Beginn nicht zu sehen. Dann aber wurde Seidemann von Tavares auf die Reise geschickt und markierte vor dem Keeper die 1:0-Führung für seine Elf (28.). Mergel vergab kurz darauf die Möglichkeit zum 2:0, von Jena kam offensiv in Durchgang eins hingegen nichts, auch weil Erfurt konsequent verteidigte. Carl Zeiss kam aber mit deutlich mehr Elan aus der Kabine und verschob das Geschehen in die Erfurter Hälfte. Nach einem Foul an Gipson gab es Strafstoß für die Gäste, den Verkamp zum 1:1 verwandelte (70.). In Folge wurde das Spiel hitziger, richtig zwingend waren die Offensivaktionen beider Reihen aber nicht mehr. Die beste Gelegenheit hatte erneut Mergel, der aber vorbei zielte. So blieb es am Ende bei einem verdienten 1:1.

Überraschend deutlich mit 5:0 schlug hingegen der Greifswalder FC im Heimspiel die Viktoria aus Berlin. Neuzugang Soufian Benyamina, der seine Premiere für den GFC feierte, gelang dabei gegen seinen Ex-Klub ein Traumeinstand, mit seinen beiden Treffern in Minute 31 und 40 sorgte er für die 2:0-Pausenführung. Zunächst setzte er einen Volley ins Eck, dann traf er im Nachfassen. Nach Wiederanpfiff schraubten Rüh per Kopf (54.), Kocer mit seinem Schuss ins lange Eck (57.) und Kargbo mit einem Abstauber (68.) das Ergebnis schnell in die Höhe. Mit seinem zweiten Saisonerfolg klettert der Aufsteiger  auf Rang elf.

Mit einer starken zweiten Hälfte nahm derweil der 1. FC Lok Leipzig die drei Punkte von Germania Halberstadt mit. Zur Pause führte die Germania durch einen sehenswerten Kontertreffer von Korsch noch etwas glücklich mit 1:0, doch nicht mal zehn Minuten in Durchgang zwei reichten den Leipzigern, um das Ergebnis zu drehen. Ziane (60.) glich erst mit einem wuchtigen Volley aus, Pfeffer bekam bei seinem 2:1 Unterstützung von Keeper Cichos, der seinen zentralen Abschluss durchrutschen ließ (64.). Ogbidi setzte per Hacke den 3:1-Schlusspunkt (69.) - ein letztlich hochverdienter Erfolg, der auch höher hätte ausfallen können.

Keinen schönen Wochen sind es weiterhin für Schlusslicht Tennis Borussia Berlin. TeBe verlor das fünfte Spiel in dieser Saison, gegen den SV Babelsberg stand am Ende ein 0:1 auf der Anzeigentafel. Das Tor des Tages erzielte Danko nach 17 Minuten.

BAK lässt Punkte

Der Berliner AK 07 musste in dieser Saison zum ersten Mal Punkte abgeben. Bei der BSG Chemie Leipzig taten sich die Hauptstädter extrem schwer, strahlten im ersten Durchgang kaum Torgefahr aus. Anders die Gastgeber, die sich nach 15 Minuten für ihren engagierten Auftritt nach einer Ecke, die Horschig aus kurzer Entfernung in die Maschen drückte, belohnten. Der Leipziger Vorsprung hätte zur Pause höher ausfallen können. Die Chemiker ließen allerdings einiges liegen. Eshele gelang nach der Pause dann doch das 2:0, indem er eine flache Surrek-Hereingabe durch die Hosenträger von Zwick beförderte (48.). Auch anschließend brachte der BAK keinen Fuß in die Tür. Die BSG Chemie hatte alles im Griff, ließ aber Treffer drei auf der Strecke. Das hätte sich in der Schlussviertelstunde beinahe gerächt. Denn statt dem BAK endgültig den Zahn zu ziehen, kam dieser überraschend durch Seaton zurück, der einen missglückten Schuss am zweiten Pfosten ins Tor drückte (75.). Plötzlich waren die Berliner im Spiel und die Platzherren taumelten. Doch Leipzig überstand die Schlussviertelstunde unbeschadet und feierte letztlich einen verdienten Erfolg.

Im zweiten Samstagsspiel verschlief der Chemnitzer FC die ersten 30 Minuten bei Energie Cottbus völlig, was die Heimelf zu zwei Treffern nutzte. Bereits in Minute drei schlug Kujovic zu, der ein Rückspiel von Wähling überlegt einschob. In der 18. Minute erhöhte Hasse mit einem abgefälschten Schuss, bei dem Jakubov unglücklich aussah. Die erste gute Chance der Gäste hatte Brügmann, der allerdings unter Bedrängnis knapp verzog (36.). Nach der Pause hatte Cottbus mehrmals den dritten Treffer auf den Fuß, beließ es allerdings erst einmal bei zwei Toren, wodurch der CFC aus dem Nichts durch Walther zum Anschluss kam (78.). Zehn Minuten später tauchte Mensah plötzlich alleine vor Bethke auf, versuchte es mit einem Chip - kein Tor. Quasi im Gegenzug tunnelte Geisler Jakubov und machte damit den Deckel drauf.

Altglienicke problemlos - Keine Tore zwischen BFC und Hertha II

Die VSG Altglienicke hat am Freitagabend mit einem deutlichen 5:2-Heimsieg über Kellerkind ZFC Meuselwitz im Kampf um die Tabellenspitze vorgelegt. Mit Unterstützung eines Gäste-Akteurs gelang der favorisierten Heimelf die frühe Führung. Rehder köpfte eine Rückgabe unglücklich über seinen Keeper Plath zum 1:0 für Altglienicke in die Maschen (7.). Auch nach der Führung hielt die kompromisslos auftretende VSG den Druck hoch, ein Uzan-Doppelpack sorgte noch in der ersten halben Stunde für klare Verhältnisse: Erst netzte er abgezockt zum 2:0 (17.), dann veredelte er einen Doppelpass zum 3:0 (27.). Meuselwitz kam zwar durch einen von Müller verwandelten Strafstoß auf 1:3 ran (35.), aber Büch stellte noch vor der Pause aus der Distanz den alten Abstand wieder her - 4:1 (41.). Nach Wiederanpfiff erhöhte Cigerci trocken auf 5:1, ehe Martynets die Gäste immerhin wieder auf 2:5 heranbrachte (58.). Aber auch wenn sich die Gäste nicht aufgaben und sich offensiv durchaus in Szene zu setzen versuchten, die Heimelf war an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß und hätte das Ergebnis deutlicher gestalten können. Am Ende aber nahm die VSG das Tempo raus, so blieb es beim 5:2.

Keinen Sieger gab es in den beiden weiteren Freitagsspielen: Im Derby trennten sich etwa der BFC Dynamo und Hertha BSC II mit 0:0 - es war ein unterhaltsames, ausgeglichenes Berliner Duell, auch wenn die 1617 Zuschauer dabei keine Tore zu sehen bekamen. Derweil gingen der FSV Luckenwalde und der SV Lichtenberg 47 mit einem 1:1 auseinander. Das 1:0 für die Heimelf erzielte Kroh nach rund einer Stunde per direktem Freistoß (62.), doch die Gäste hatten durch Gakpeto noch eine späte Antwort zum 1:1-Endstand parat (85.).

dw/jam