"Für mich ist klar, dass ich auf meiner Position jetzt nicht sofort auf der Eins stehe", hat Elias Havel im kicker-Interview vor dem Meisterschaftsstart klar gestellt. Samstagnachmittag stand der Wiener im Wörthersee-Stadion erstmals in der Startformation des LASK, glänzte in der linken Offensive und trug auch einen Treffer zum 3:1-Auswärtssieg bei.
Nach insgesamt 144 Bundesliga-Einsatzminuten für die Linzer hält der 20-Jährige bei zwei Treffern und einem Assist. Bei den Salzburgern war Havel zehn Mal in der Youth League dran gekommen, 61 Mal beim FC Liefering in der 2. Liga, aber nie in der "Ersten" von Red Bull.
"Ich mache es mir bei keinem meiner Spieler leicht. Ich habe mir bei Elias Havel lange überlegt, wie ich ihn so integrieren kann, dass er uns hilft, in der Mannschaft ankommt und nicht verheizt wird. Ich bin überglücklich für ihn", sagte Trainer Thomas Sageder auf "Sky Sport Austria".
"Ich freue mich über mein Startelfdebüt. Aber man muss immer weiter machen und alles geben", sagte Havel und ergänzte, "ich gebe immer Gas. Wenn das so aufgeht, bin ich überglücklich."
Auf seinen potenziellen nächsten Gegenspieler in der Europa League angesprochen, Liverpool-Abwehrrecke Virgil van Dijk (Donnerstag 18.45 LIVE! bei kicker), meinte Havel: "Ich versuche, ihm davonzulaufen. Wir haben nichts zu verlieren und freuen uns richtig auf das Spiel."
Michorl-Ausbootung rein sportliche Gründe
Einem LASK-Einsatz wohl noch länger nachlaufen wird Peter Michorl. Der 187-fache Bundesliga-Spieler stand auch gegen Klagenfurt nicht im Kader der Linzer. "Wenn wir so eine Intensität auf den Platz bringen wollen, ist für Peter Michorl kein Platz", hielt der Geschäftsführer Sport des LASK, Radovan Vujanovic, fest. Sageder habe Michorl vor drei Wochen darüber informiert und seine Entscheidung mit Daten belegt.
In der Transferzeit habe es laut Vujanovic kein Angebot für Michorl gegeben. Der Mittelfeldspieler wird weiterhin mit der Kampfmannschaft trainieren und auf eigenen Wunsch für die LASK Amateure OÖ in der Regionalliga Mitte auflaufen, um Spielpraxis zu sammeln.
