Tennis

Alle jagen den Djoker: Die Favoriten in Melbourne

Die Favoriten bei den Herren in Melbourne

Alle jagen den Djoker: Die Favoriten in Melbourne

Jäger und Gejagter: Alexander Zverev, Alex de Minaur, Novak Djokovic (v.li.).

Jäger und Gejagter: Alexander Zverev, Alex de Minaur, Novak Djokovic (v.li.). imago images (3)

Niemand gewann die Australian Open öfter als Novak Djokovic, ganze zehnmal triumphierte der Serbe schon in Melbourne. Wenig überraschend tritt der 36-Jährige als Titelverteidiger an und gilt auch diesmal als der Mann, den es zu schlagen gilt. Dass dies möglich ist, zeigte zuletzt Alex de Minaur, der den "Djoker" beim United Cup die erste Niederlage auf australischem Boden nach sechs Jahren zufügte. Nole hatte in besagtem Match aber offensichtlich Probleme mit dem rechten Handgelenk. Wie es um dieses steht, ist nicht bekannt, daraus macht Djokovic ein Geheimnis - jedoch hat er aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme am Davis Cup im Februar bereits abgesagt.

Ein Trio mit viel Pause

Hinter dem Weltranglistenersten befinden sich die üblichen Verdächtigen, die alle im Falle einer guten Auslosung oder guter Form weit kommen können. Carlos Alcaraz, Daniil Medvedev und Jannik Sinner. Letzterer hatte sich am Saisonende in blendender Form gezeigt, gewann in dieser Phase sogar zweimal gegen Djokovic (in der Gruppenphase der ATP Finals und im entscheidenden Spiel beim Davis-Cup-Halbfinale).

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Alcaraz, die Nummer zwei der Welt, schien indes ein wenig entzaubert, konnte an seine starken Leistungen aus dem ersten Halbjahr 2023 nicht mehr anknüpfen. Der junge Spanier hatte immer wieder Probleme, wenn der Gegner "Serve-and-Volley" spielte. Zudem wirkte der 20-Jährige ein wenig ausgelaugt, gönnte sich wohl auch deshalb eine etwas längere Auszeit. Nun kehrt der zweimaligen Grand-Slam-Sieger (US Open 2022 und Wimbledon 2023) erholt zurück - und wird sicherlich den Titel anvisieren.

Dann wäre noch der Weltranglistendritte Medvedev zu nennen. Der russische Defensivkünstler fühlt sich auf Hardcourt bekanntlich sehr wohl, gehört seit Jahren zur Creme de la Creme des Herren-Tennis und hat schon mehrfach bewiesen, dass er an einem guten Tag jeden schlagen kann. Kurios: Alle drei verzichteten auf ein Vorbereitungsturnier, kommen da facto "kalt" nach Melbourne.

Zverev in bestechender Form - de Minaur ebenso

Alexander Zverev.

Lass mal hören: Alexander Zverev. IMAGO/AAP

Auf Alexander Zverev trifft das nicht zu. Der beste deutsche Tennisspieler präsentierte sich beim United Cup in glänzender Verfassung, führte das deutsche Team gar zum Titel. Der 26-Jährige gewann vier seiner fünf Einzel bei dem Team-Wettbewerb und tankte viel Selbstvertrauen. "Es war etwas ganz Besonderes, Teil dieses Teams zu sein. Ich bin sehr stolz, dass wir dieses Ding gewonnen haben", hatte der Olympiasieger nach dem Erfolg gesagt - ganz nebenbei spielte sich Zverev dank seiner starken Auftritte auch ins erweiterte Favoritenfeld der Australian Open. 

Für eine Überraschung könnten Boris-Becker-Schützling Holger Rune (Dänemark) und der sich zuletzt in guter Form befindliche de Minaur sorgen, der sich in die Top 10 der Weltrangliste spielte - und mit dem Heimfans im Rücken ist dem laufstarken Australier sogar einiges zuzutrauen. Übrigens war es de Minaur, der Zverev die einzige Niederlage beim United Cup zugefügt hat. 

drm

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