Bei Algerien setzt Coach Djamel Belmadi auf exakt dieselbe Anfangself, die am 2. Spieltag beim 1:0 gegen den Senegal das vorzeitige Weiterkommen perfekt machte. Am 3. Spieltag hatte der Trainer anschließend zahlreiche Stammkräfte geschont.
Im Vergleich zum 2:0 gegen Burundi im entscheidenden dritten Gruppenspiel tauschte Guineas Coach Paul Put auf zwei Positionen in der Offensive: Statt Kamano und Kaba begannen Camara und Kanté. Liverpool-Star Keita reiste dagegen aufgrund einer Adduktorenverletzung bereits vorzeitig vom Turnier zurück nach England, soll aber bis zum Vorbereitungsstart des Champions-League-Siegers wieder einsatzbereit sein.
Belaili sorgt für verdiente Führung
Algerien übernahm von Beginn an die Initiative und störte Guinea im Aufbau früh. In der 12. Minute erzielte Bounedjah nach Steilpass aus der eigenen Hälfte die vermeintliche Führung für die Nordafrikaner. Doch die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten war aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung des Torschützen oben. Bounedjah war aber wohl aus gleicher Höhe gestartet. Ein Video-Assistent kommt beim Afrika-Cup erst ab dem Viertelfinale zum Einsatz. Nur acht Minuten später hatte Bounedjah eine erneute Großchance, schoss jedoch nach Guedioura-Flanke aus acht Metern über das Tor (20.)
Wenige Minuten später ging Algerien verdient in Führung: Diesmal legte Bounedjah clever mit dem Absatz für Belaili ab, der aus spitzem Winkel im Fünfmeterraum schließlich genau neben den rechten Pfosten zum 1:0 traf (24.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte erhöhte Guinea zwar ein wenig die Schlagzahl, kam jedoch bis zum Pausenpfiff zu keiner einzigen nennenswerten Torchance. Glück hatten die Westafrikaner kurz nach Wiederbeginn: Denn der erneut steilgeschickte Bounedjah wurde im Strafraum von hinten zu Fall gebracht. Wieder war indes die Fahne des Assistenten aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung wohl zu Unrecht oben (47.).
Camara verzieht - Mahrez sorgt für die Vorentscheidung
Auf der Gegenseite wurde es dann plötzlich gleich zweimal brenzlig. Erst zwang Camara Keeper M'Bohli mit einem satten Distanzschuss zu einer Parade (54.); dann, aus deutlich besserer Position, traf Camara den Ball nicht voll und verbaute sich so eine gute Ausgleichchance (55.). Kurz darauf fiel auf der Gegenseite das 2:0 und damit die Vorentscheidung: Nach Flanke von Bennacer ließ Sylla ManCity-Star Mahrez ungehindert passieren, der dann mit seinem Schuss in die Tormitte auch noch Keeper Koné allzu leicht überwinden konnte (57.). Knapp zehn Minuten später hatte Mahrez die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, doch diesmal blieb Koné beim Abschluss aus kurzer Distanz Sieger (66.).
Auch in der Folge fehlte bei Guinea offenkundig sowohl Glaube, als auch Ideen für ein Comeback. Stattdessen sorgte mit Ounas ein Joker von Algeriens Coach Belmadi für klare Verhältnisse: Nach Flanke von Atal gelang Ounas aus rund zehn Metern in zentraler Position das 3:0 (82.).
Algerien steht damit im Viertelfinale und trifft nun am Donnerstag (18 Uhr) auf den Sieger der morgigen Partie zwischen Mali und der Elfenbeinküste.