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Alemannia Aachen: Kein "All-in", aber weitere Hochkaräter

Sechsstellige Summe aus Flekken-Transfer

Alemannia Aachen: Kein "All-in", aber weitere Hochkaräter auf der Liste

Wird noch weitere Neuzugänge erhalten: Helge Hohl, Trainer von Alemannia Aachen

Wird noch weitere Neuzugänge erhalten: Helge Hohl, Trainer von Alemannia Aachen IMAGO/Nordphoto

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Trainer Helge Hohl und seine Alemannen sind heiß. Kein Wunder, denn am Samstag nehmen sie gut ausgeruht mit dem ersten Training die Mission Aufstieg in Angriff. Und was ist mit dem Aachener Manager? Ist der nicht langsam urlaubsreif? "Nein überhaupt nicht", antwortet Sascha Eller lachend. "Auch bei mir ist die Vorfreude riesig." Jetzt wolle er sehen, wie das funktioniert, woran er und sein Team in den letzten Monaten gearbeitet haben.

Und das war eine Menge Arbeit. Zwölf Neuzugänge hat er bislang für die Alemannia unter Vertrag genommen. Zusammen mit dem neun Spielern, die aus dem Kader der Vorsaison übriggeblieben sind, kann Hohl 21 Spieler am Samstag zum Trainingsauftakt begrüßen. Mindestens. Denn vielleicht sind es auch noch mehr, schließlich ist Ellers Arbeit noch nicht beendet. "Wir suchen noch einen Außenbahnspieler und sind mit einigen Kandidaten auch schon sehr weit in den Gesprächen", kündigt er einen baldigen weiteren Vertragsabschluss an.

Außerdem steht noch ein dritter Torwart und eventuell ein Mittelstürmer, wie Cas Peters vom FSV Frankfurt, auf Ellers Fahndungsliste. "Wir sind aber in der Offensive mit Sascha Marquet und Marc Bransic, die beide im Sturmzentrum spielen können, sehr variabel aufgestellt", bilanziert Aachens Manager seine bisherige Arbeit. Auch sein Trainer Helge Hohl hat im Interview mit der "Aachener Zeitung" bereits gesagt, er sei mit dem Kader auch dann zufrieden, wenn kein Neuer mehr hinzukäme.

Ramaj wird gehen

Nicht mehr dabei ist Elsamed Ramaj, der ein Angebot der Alemannia letztlich ausgeschlagen hat. Noch nicht am Tivoli eingetroffen ist hingegen das Extra-Geld, das den Aachenern aus dem Transfer von Freiburgs Bundesliga-Torhüter Mark Flekken zum FC Brentford als Ausbildungsentschädigung zusteht. "Wir kennen noch gar nicht die genaue Höhe", sagt Eller. Und eingeplant - im Raum stehen rund 200.000 Euro - sei das Geld ebenfalls noch nicht.

"Das ist einfach nice to have", sagt Eller. Was zeige, dass die Alemannia eben nicht "All-in" gehe, wie es seitens der Regionalligakonkurrenz zuletzt hieß. "Wir können keinen Aufstieg versprechen, wir können nur die Rahmenbedingungen dafür aufstellen", sagt der 47-Jährige und fügt hinzu: "Wir setzen nicht alles auf eine Karte." Selbst, wenn es nicht auf Anhieb mit dem Aufstieg klappt, gehe der Alemannia, die seit dem Zweitliga-Abstieg vor elf Jahren immerhin zwei Mal Insolvenz anmelden musste, nicht die Luft aus, verspricht er.

Holger Richter

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