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FC Bayern: Seitz äußert sich zu Krätzig und Pavlovic

Auf der Suche nach mehr Spielzeit

Alaba als Vorbild? Seitz sieht Krätzig und Pavlovic noch nicht in Entwicklungsnot

Die Reservistenrolle soll kein Dauerzustand bleiben: Aleksandar Pavlovic und Frans Krätzig wollen bald den nächsten Entwicklungsschritt tätigen. 

Die Reservistenrolle soll kein Dauerzustand bleiben: Aleksandar Pavlovic und Frans Krätzig wollen bald den nächsten Entwicklungsschritt tätigen.  IMAGO/Chai v.d. Laage

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Mit Aleksandar Pavlovic und Frans Krätzig hat der FC Bayern München wieder einmal zwei Top-Talente aus der eigenen Jugendabteilung hervorgebracht. Während Pavlovic sich mit überzeugenden Auftritten Ende letzten Jahres als Kimmich-Vertreter zu einer echten Alternative im defensiven Mittelfeld entwickelt hat, wartete sein Kollege Krätzig in den vergangenen Monaten zumeist vergeblich auf wertvolle Einsatzminuten.

Dass Spielzeit in jungen Jahren aber die Quintessenz für die Entwicklung und Eingliederung in den Profifußball ist, davon ist auch Holger Seitz, Cheftrainer der FC Bayern Amateure fest überzeugt. "Frans und Aleks profitieren unheimlich davon, mit den Besten der Besten zu trainieren. Ich sehe noch nicht die Problematik, was die Spielzeit angeht. Mittel- und langfristig ist es aber sicher so, dass Aleks und Frans mehr Spielzeit bekommen müssen, um in ihrer Entwicklung voranzukommen", sagte Seitz in der "ran Bundesliga Webshow".

Musterbeispiel Alaba

Jede Menge Spielzeit würde die beiden unter Seitz in der Regionalliga wohl sicher bekommen. Dem Anforderungsprofil der Bayern-Juwele würde dies aber wohl kaum gerecht werden, drückten sie in ihrem letzten Auftritt für die Amateure beim 4:0 gegen die SpVgg Bayreuth der Partie maßgeblich ihren Stempel auf. Auch aus diesem Grund sieht Seitz auch eine Leihe als potenzielles Sprungbrett, das beiden zu einer großen Karriere verhelfen könnte. Dass ein Umweg manchmal Wunder bewirken kann, zeigt das Beispiel David Alaba, der seinerzeit den Umweg einer Ausleihe nach Hoffenheim gegangen war. Später gewann der Österreicher mit den Bayern die Champions League und ist heute ein fester Anker in der Innenverteidigung von Real Madrid.

"Wir müssen abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Es spricht aber nichts dagegen, wenn Spieler mal einen Umweg nehmen - wie damals David Alaba - um am Wochenende Spielzeit zu bekommen", stellt Seitz klar. Wie es mit den Youngsters weitergeht, bleibt also erst einmal abzuwarten. Beide weilen aktuell mit den Profis im Trainingslager in Portugal. 

Jugendfußball wieder auf dem richtigen Weg

Generell sieht Seitz den Nachwuchsfußball insgesamt wieder auf einem besseren Weg. "Wir haben gerade eine herausragende U-17-Weltmeisterschaft gespielt. Das dürfen wir nicht vergessen. Trotzdem glaube ich, hätten wir in der Ausbildung der jungen Talente ein paar Dinge anders machen müssen", so der Bayern-Trainer.

Als wegweisenden Faktor sieht der Übungsleiter vor allem das Spiel der Teams von Trainer Pep Guardiola auf Toplevel. "Um dieses Spiel umsetzen zu können, müssen erst einmal ein paar grundlegende Dinge umgesetzt werden. Das ist in der Ausbildung der Talente verloren gegangen. Aber jetzt haben wir wieder die richtige Richtung getroffen", sagte Seitz.

luk

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