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Al-Khelaifi bestätigt "Gentleman's Agreement" mit Mbappé

PSG-Präsident über seinen Superstar, Luis Enrique und den Stadion-Streit

Al-Khelaifi bestätigt mysteriöses "Gentlemen's Agreement" mit Mbappé

Sie geben sich geheimnisvoll: PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi (li.) und Kylian Mbappé.

Sie geben sich geheimnisvoll: PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi (li.) und Kylian Mbappé. imago images (2)

Seit dem 1. Januar befindet sich Kylian Mbappé in seinem letzten halben Vertragsjahr, weswegen der Weltmeister von 2018 nun offiziell mit anderen Vereinen verhandeln darf. Nervös macht das PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi nicht. Er kennt sein klares Ziel: Mbappé halten - wohl um jeden Preis.

"Ich möchte, dass Kylian bleibt, das ist klar", erklärte der 50-Jährige in einem großen Interview bei "RMC Sport" am Dienstag: "Er ist der beste Spieler der Welt, und der beste Verein für Kylian ist Paris. Er ist das Zentrum von allem." Aufhorchen ließ der katarische Geschäftsmann mit der Aussage, dass es eine "Vereinbarung" mit Mbappé gebe. Dies habe der Stürmer schließlich selbst nach dem französischen Supercup bestätigt.

"Es bleibt unter uns. Ich will nicht verraten, was in dieser Vereinbarung steht, aber es gibt eine Vereinbarung", sagte Al-Khelaifi über das mysteriöse Schriftstück: "Ich möchte nicht über Geld sprechen und sagen, wie viel die Vereinbarung wert ist. Wir haben ein 'Gentlemen's Agreement', unsere Vereinbarung ist keine Frage des Geldes." Das bleibe eine interne Sache. Er schob allerdings nach: "Das ist mehr als eine unterschriebene Vereinbarung."

Ich vertraue ihm, er wird nie etwas gegen den Verein tun.

Nasser Al-Khelaifi über Kylian Mbappé

Abschließend zum Thema Mbappé forderte er die Medien auf, "Kylian in Ruhe zu lassen". Der Franzose wisse genau, was er macht. "Ich vertraue ihm, er wird nie etwas gegen den Verein tun", schloss Al-Khelaifi.

Gleichzeitig vertritt er eine klare Meinung, wie das Team der Zukunft - rund um Mbappé - aussehen soll. Al-Khelaifi hat genug von motzenden Stars, das hat er Lionel Messi aus der Ferne nur stellvertretend mitgeteilt. Er will "eine junge, starke und französische Mannschaft aufbauen".

"Es ist als würde ich nach Disneyland fahren"

Man habe "in den letzten elf oder zwölf Jahren viele Dinge ausprobiert. Einige Dinge funktionierten und andere nicht. Das ist auch eine Erfahrung für uns, denke ich", so Al-Khelaifi. Warren Zaire-Emery gilt als Musterbeispiel für den "neuen" Pariser Weg, seine langfristige Vertragsverlängerung am 18. Geburtstag - 8. März 2024 - gilt als beschlossene Sache.

Das aktuelle Team und wie es sich präsentiert, macht Al-Khelaifi nach eigener Aussage mächtig Freude: "Die Mannschaft spielt wie ein Team, als Kollektiv. Wir verteidigen gemeinsam, wir greifen gemeinsam an. Jeder arbeitet für den anderen, auf dem Platz und außerhalb. Die Stimmung heute im Trainingszentrum, wenn ich sie mir ansehe, ist wunderbar und positiv. Es ist als würde ich nach Disneyland fahren."

Für den eingeschlagenen Weg habe er auch den perfekten Trainer. Gerüchte, wonach Luis Enrique auf einem wackligen Stuhl sitze, wischte Al-Khelaifi weg. Der Spanier sei "heute der beste Trainer der Welt". Das Fördern von Talenten und der sehr technische Fußball, den Luis Enrique praktizieren lässt, imponieren Al-Khelaifi.

"Ist es, weil wir aus Katar sind, weil wir Araber sind?"

Ärger gibt es derweil in puncto möglichem Kauf des Parc des Princes, der von der Pariser Stadtverwaltung blockiert werde. Dabei ließ Al-Khelaifi auch kein gutes Haar an Politiker David Belliard. Dieser hatte sich kritisch zum Vorhaben geäußert. "Vielleicht ist es, weil wir aus Katar sind, weil wir Araber sind? Das ist nicht richtig. Rechtlich kann er das nicht sagen", poltert Al-Khelaifi. Eine rassistische Motivation wollte er dem Politiker nicht vorwerfen, schloss nur mit den Worten: "Ich weiß nicht, was die Anwälte dazu sagen, aber es ist ernst."

msc

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