3. Liga

Schiedsrichter Aarnink: "Ein Abbruch ist die Ultima Ratio"

Saarbrücken und Dresden spielen nur 45 Minuten

Schiedsrichter Aarnink: "Natürlich ist ein Spielabbruch immer die Ultima Ratio"

Abbruch: Schiedsrichter Arne Aarnink (Mitte) setzte dem Spiel zwischen Saarbrücken und Dresden schon zur Halbzeit ein Ende.

Abbruch: Schiedsrichter Arne Aarnink (Mitte) setzte dem Spiel zwischen Saarbrücken und Dresden schon zur Halbzeit ein Ende. IMAGO/Fussball-News Saarland

Arne Aarnink hatte sich die Entscheidung alles andere als leicht gemacht, doch unter dem Eindruck der ersten Hälfte sah er sich nach mehreren Gesprächen und Platzbegehungen dazu gezwungen, der Partie ein vorzeitiges Ende zu setzen. 

Während Verantwortliche beider Vereine Verständnis für den Spielabbruch aufbrachten, sorgte die Entscheidung auf den Rängen des Ludwigsparkstadions für Unmut und Pfiffe. Vor allem im Gästeblock hinterließ Aarninks Entschluss Frust, schließlich hatte der Dynamo-Anhang mehr als 600 Kilometer und damit eine der längsten Auswärtsfahrten überhaupt auf sich genommen. 

Das konnte in Aarninks Entscheidungsfindung allerdings keine Rolle spielen. Als sich der 38-Jährige aus Bochum mit seinen Assistenten und Vertretern der beiden Vereine beriet, ging es ausschließlich um zwei Aspekte: um die Frage, ob der Platz einen regulären Ablauf zulässt - und um die Sicherheit der Spieler. 

"Wir versuchen, das Spiel durchzubringen, wenn das möglich ist. Natürlich ist ein Spielabbruch immer die Ultima Ratio. Das machen wir nicht gerne", beteuerte Aarnink am "Magenta"-Mikrofon, "aber wenn dann irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem es nicht mehr geht und die Gesundheit der Spieler gefährdet ist, dann müssen wir es machen." 

Der Rasen verschlechterte sich im Laufe der ersten Hälfte

Bei einer Platzbegehung um 10 Uhr hatte es weder geregnet, noch war Aarnink der Meinung, dass der Rasen schon zu dieser Zeit eine Absage erforderlich gemacht hätte. Am Vormittag sei "der Großteil des Spielfeldes bespielbar" gewesen, meinte Aarnink und fällte dieses Urteil eineinhalb Stunden vor dem Anstoß noch ein zweites Mal. Erst im Laufe der ersten Hälfte habe sich der Rasen unter dem anhaltenden Regen und der Beanspruchung durch die Spieler derart verschlechtert, dass ein Abbruch unumgänglich geworden sei.

Bis dahin hatte Saarbrücken zwar den besseren Eindruck hinterlassen, das rückte mit dem Halbzeitpfiff allerdings in den Hintergrund. Als die beiden Mannschaften in die Kabinen gegangen waren, ging es nur noch um die Frage, ob sie noch einmal herauskommen würden. Das taten sie zwar - allerdings nur, um sich von ihren Anhängern zu verabschieden. 

Wann die Partie nachgeholt wird und ob dann lediglich 45 oder doch 90 Minuten gespielt wird, "das obliegt jetzt den Instanzen, die diese Entscheidungen treffen müssen", meinte Aarnink. 

lei

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24