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Ärgernis für ten Hag - Guardiola redet ManUnited stark

Vor dem Manchester-Derby

Nächstes X-Ärgernis für ten Hag - Guardiola redet ManUnited stark

Kommt eine Strafe durch die FA auf ihn zu? Alejandro Garnacho.

Kommt eine Strafe durch die FA auf ihn zu? Alejandro Garnacho. IMAGO/Sportimage

Für alle Spiele am Wochenende hat die Premier League angeordnet, die verstorbene Three-Lions- und Manchester-United-Legende Sir Bobby Charlton vor dem Anpfiff mit einem anhaltenden Applaus zu würdigen. Nach den hässlichen Szenen, die sich am Todestag selbst im Etihad Stadium abgespielt hatten, wird dieser Gedenkmoment im Old Trafford besonders unter Beobachtung stehen, wenn ManUnited am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) den Stadtrivalen ManCity empfängt.

Und auch sonst steht einiges auf dem Spiel. Die Gäste, in der Tabelle weiter Spitzenreiter Tottenham knapp hinterherhinkend, wollen nach dem 0:1 bei Arsenal vor drei Wochen nicht erneut ein Spitzenspiel in den Sand setzen. "Ich will, dass meine Mannschaft beweist, dass sie die richtige Mentalität hat", forderte Trainer Pep Guardiola, der Sieg sei da erst mal zweitrangig.

Ten Hag: "Wir haben die meisten Balleroberungen der Liga"

Auf der anderen Seite wird ManUniteds jüngster zarter Aufschwung - drei knappe Siege in Premier- und Champions League - auf die denkbar härteste Probe gestellt. "Wir bewegen uns in die richtige Richtung", sagte Erik ten Hag am Freitag. "Im Ballbesitz sind wir noch nicht konstant auf dem Level, auf dem wir sein könnten. Im Pressing sind wir schon ziemlich gut, wir haben die meisten Balleroberungen in der Premier League. Aber wir nutzen das nicht in den Umschaltmomenten. Das muss sich entwickeln."

Wie weit United von City entfernt ist? "Im Moment sechs Punkte", so ten Hag trocken, und auch Guardiola machte die Lücke verbal kleiner, als sie seit Jahren ist: "Die Qualität ihrer Einzelspieler, ihr Stadion, ihr Charakter, ihr Momentum" - er habe sie trotz Platz acht als Meisterrivalen im Blick.

Onana nimmt Garnacho nach Post in Schutz

Wenn da nur diese ständigen Ablenkungen abseits des Rasens nicht wären. Nach dem Wirbel um Antony, dem häusliche Gewalt vorgeworfen wird, und Jadon Sancho, der nach seiner auf der Plattform X geäußerten Trainerkritik weiterhin eine Entschuldigung verweigert und deshalb suspendiert bleibt, eröffnete nun Alejandro Garnacho den nächsten Nebenschauplatz.

zum Spiel

Weil der 19-jährige Offensivmann nach dem 1:0-Sieg gegen Kopenhagen Elfmeterheld André Onana via X mit zwei Gorilla-Emojis "feierte", droht ihm eine Strafe durch den englischen Fußballverband, auch wenn Onana seinen Teamkollegen bereits öffentlich gegen jedweden Vorwurf von Rassismus in Schutz nahm: "Die Leute können sich nicht aussuchen, wovon ich mich beleidigt fühle. Ich weiß genau, was Garnacho gemeint hat: Kraft und Stärke."

Auch ten Hag gab sich wegen des Vorfalls "nicht besorgt". Man darf aber annehmen, dass er langsam genug davon hat, sich mit solchen Themen überhaupt befassen zu müssen.

jpe