Südwest

Kickers Offenbach: Rückschläge sorgen für Ratlosigkeit

Nur zwei Siege aus sieben Spielen

Kickers Offenbach: Ständige Rückschläge sorgen für Ratlosigkeit

Mittelfeld statt Tabellenspitze: Kickers Offenbach hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher

Mittelfeld statt Tabellenspitze: Kickers Offenbach hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher IMAGO/Eibner

Eine Konstante beim ewig ambitionierten Regionalligisten Kickers Offenbach ist die Inkonstanz. Platz zehn mit 19 Punkten sind für den Klub eine Enttäuschung. "Wir dürfen den Blick nach unten nicht vergessen", sagt Sport-Geschäftsführer Christian Hock. Nur zwei Punkte beträgt der Vorsprung vor einem potenziellen Abstiegsrang. Lediglich einmal gelangen zwei Siege in Folge. Zweimal blieben die Kickers in dieser Saison drei Spiele in Serie ungeschlagen, dann folgten deftige Tiefschläge. Auf sieben Punkte aus drei Spielen im August folgte ein 1:2 bei Kellerkind Schott Mainz. Danach beendete die 0:1-Pleite bei Astoria Walldorf die zweite Mini-Serie (fünf Zähler).

Mehr zur Regionalliga Südwest

Trainer Christian Neidhart, der wie Hock weiterhin die Rückendeckung des Präsidiums genießt, wird nicht müde, die Situation einzuordnen. "Wir sind sicher besser als Platz zehn, aber wir sind noch kein Spitzenteam, wir wollen dahin kommen", sagt er. Auf dem Weg dorthin muss der OFC Rückschläge verarbeiten, die auch Neidhart zuweilen ratlos hinterlassen. Das jüngste 1:1 (0:1) gegen das zuvor sechsmal auswärts ohne Punkt gebliebene Schlusslicht TuS Koblenz war so eine Partie. "Enttäuschend waren vor allem die letzten zehn, 15 Minuten", ärgert sich Neidhart. Da habe sein Team in Überzahl nicht die Vorgaben umgesetzt und sich durch blindes Anrennen die Chance auf eine Wende hin zum Guten verbaut.

Offene Baustellen

Die Schwächen, an denen Neidharts Team zu arbeiten hat, sind offensichtlich. Zuweilen fehlt es an der Intensität, dann wieder an der Spielintelligenz oder der Resilienz nach Rückschlägen. Dazu kommt aber auch eine durch ständige Ausfälle erzwungene stete Umstellung der Startelf. "Ich würde mir wünschen, dass wir mal drei, vier Spiele mit der gleichen Elf spielen könnten", sagt Neidhart. In Kapitän Maximilian Rossmann (Achillessehnenriss) und Sascha Korb (Kreuzbandriss) fallen wichtige Stützen langfristig aus. In Leon Müller gab ein Zugang gegen Koblenz nach Bänderriss im Sprunggelenk sein Saisondebüt. "Er wird uns guttun", ist Neidhart von den Qualitäten des dynamischen Mittelfeldspielers überzeugt.

Ganz und gar nicht überzeugt hat zuletzt in Dimitrij Nazarov (33) ein vor der Saison als "Unterschiedsspieler" geholter Routinier. Gegen Koblenz holte Neidhart den mit acht Scorerpunkten (3 Tore/ 5 Vorlagen) noch immer effektivsten Offensivspieler zur Pause vom Platz, nachdem er nahezu unsichtbar geblieben war. Später kam heraus, dass Nazarov einen grippalen Infekt nicht richtig überwunden hatte. "Das haben wir beide falsch eingeschätzt", räumte Neihart ein.

Jörg Moll

Die Trainer in der Regionalliga Südwest