Nordost

Zwickau bleibt im Keller - Greifswald behauptet Rang 1

Regionalliga Nordost, 12. Spieltag - Zusammenfassung

Zwickau bleibt im Keller - Greifswald behauptet Rang 1 - Erfurt verliert erneut

0:1 beim ZFC Meuselwitz: Der FSV Zwickau (schwarz) bleibt im Tabellenkeller.

0:1 beim ZFC Meuselwitz: Der FSV Zwickau (schwarz) bleibt im Tabellenkeller. IMAGO/Mario Jahn

12. Spieltag

Später Knockout für Zwickau

Die Talfahrt des FSV Zwickau setzt sich fort. Zum Abschluss des 12. Spieltages war der Drittliga-Absteiger am Dienstag nach zuletzt fünf Partien in Folge ohne Sieg beim ZFC Meuselwitz zu Gast. In einer lange offenen Partie fiel die Entscheidung letztlich nach einem Standard und schickte Zwickau somit erneut mit leeren Händen nach Hause. Doch alles auf Anfang. Zwickau nämlich war im ersten Durchgang die engagiertere und vor allem auch gefährlichere Mannschaft. Während von Meuselwitz in Hälfte eins kein einziger Abschluss der Kategorie "Hochkaräter" in Richtung FSV-Keeper Hiemann flog, schnupperte der FSV ein ums andere Mal an der Führung. Die beste Gelegenheit bot sich den Gästen dabei in der 40. Minute. Der Abschluss von Könnecke touchierte allerdings nur den Außenpfosten. Nach der Pause konnte Meuselwitz die Partie etwas offener gestalten und verlagerte das Spielgeschehen zunehmend ins Mittelfeld. In dieser Phase des Spiels hätte das Pendel auf beide Seiten ausschlagen können - und es schlug tatsächlich aus. Passend zur aktuellen Lage des FSV jedoch zugunsten der Hausherren. Wie auch sonst in einer umkämpften Partie sollte ein Standard zum Spielentscheider werden? Bürger schlug einen Eckball in den Sechzehner, wo Trübenbach nicht zu halten war und wuchtig einnickte - der sofortige Knockout für Zwickau, das in der Folge nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

Babelsberg minimalistisch

Am Sonntag setzte sich der SV Babelsberg mit 1:0 gegen Kellerkind Hansa Rostock II durch und klettert damit auf Rang drei. In einer ausgeglichenen Hälfte mit Chancen auf beiden Seiten war es die Heimelf, die mit einer Führung in die Pause ging: Nachdem Rostock-Keeper Hagemoser bei einem Eckball im Spung Frahn im Gesicht traf, gab es Foulelfmeter für den SVB, den Cakmak sicher zum 1:0 verwandelte (39.). Es sollte der Treffer des Tages bleiben: Denn im zweiten Durchgang zeigte sich die Hansa-Reserve zwar engagiert und erkämpfte sich gute Möglichkeiten, doch im letzten Drittel fehlte das nötige Glück.

Benyamina rettet Greifswalder Tabellenführung

Im Top-Spiel trennten sich der Greifswalder FC und Energie Cottbus am Ende mit einem 1:1 - der GFC behauptet damit die Spitze. In Durchgang eins war die Heimelf das bessere Team, hatte einen frühen Lattenschuss durch Vogt zu verbuchen. Tore fielen keine. Das änderte sich nach Wiederanpfiff: Heike stellte etwas überraschend auf 1:0 für Energie (54.), Greifswald aber drängte auf den Ausgleich, ließ gute Gelegenheiten - darunter ein weiterer Alutreffer durch Kocer - aber liegen. Erst in der Schlussminute besorgte Benyamina das hochverdiente 1:1 (90.).

Lämmel-Strafstoß reicht: Jena siegt in Unterzahl

In der dritten Partie des Sonntags siegte Carl Zeiss Jena in Unterzahl mit 1:0 gegen Chemie Leipzig. Ordentlich Tempo war drin in dieser Begegnung, turbulent wurde es nach 19 Minuten, als die Heimelf bei einer Mehrfachchance Pech hatte - unter anderem traf dabei Butzen nur den Pfosten. Es folgten zahlreiche Gelegenheiten auf beiden Seiten und unmittelbar vor dem Pausenpfiff ein Einsteigen mit hohem Bein von Krauß gegen Kastull, das der Schiedsrichter mit glatt Rot für den Carl-Zeiss-Angreifer ahndete. Nach Wiederanpfiff versteckte sich Jena trotz Unterzahl nicht, auch wenn die Chemiker drückten. Dann aber gab es nach einem Foul an Lämmel gar Strafstoß für die Heimelf, den der Gefoulte selbst zum Tor des Tages verwandelte (73.). Carl Zeiss verteidigte die drei Zähler aufopferungsvoll bis zum Ende.

Lok fügt Erfurt dritte Saisonniederlage zu

Am Sonntagabend sank die Stimmung bei Rot-Weiß Erfurt weiter ab: Gegen Lok Leipzig verlor RWE mit 0:1. Es war kein ansehnliches Duell: Zweikämpfe und Hektik prägten das Geschehen, nach den Ergebnissen der letzten Wochen war beiden Teams anzumerken, dass es um viel ging. Chancen gab es zunächst keine; dann aber hieß es nach einer Aktion gegen Gall Foulelfmeter für RWE, Elva scheiterte jedoch an Müller. Auch nach Wiederanpfiff blieb vieles Stückwerk, auch wenn die Erfurter mehr vom Spiel hatten. Plötzlich gelang der Heimelf überraschend der Treffer des Tages: Dombrowa kam über links, seine Hereingabe landete bei Sirch, der das 1:0 besorgte (74.). Erfurt mühte sich zwar, fand aber keine Antwort mehr. 

Eilenburg beweist Moral - BAK verspielt doppelte Führung

Der FC Eilenburg bestimmte im Kellerduell die Anfangsminuten, der Berliner AK konzentrierte sich aufs Verteidigen und machte dies erst einmal gut. Dementsprechend waren brenzlige Situationen zunächst rar. Nach 20 Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck, die letzte Konsequenz fehlte vor dem gegnerischen Tor aber weiterhin. Die beste Gelegenheit gehörte sogar den Gästen. Osawe scheiterte aus spitzem Winkel an FCE-Schlussmann Naumann (24.). Vieles war auf beiden Seiten Stückwerk, der aufgeweichte Untergrund tat sein Übriges dazu. Kurz vor der Pause bot sich Eilenburg noch die Riesenchance zur Führung. Ein missratener Klärungsversuch von BAK-Keeper Zwick landete bei Borck, der aus 40 Metern allerdings das verwaiste Tor nicht traf. Das sollte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs rächen. Der eingewechselte Lubaki marschierte auf rechts durch, bediente im Zentrum Pilger, der frei zur BAK-Führung einschob (49.). Eilenburg rannte wie in etlichen Spielen davor nun an - und belohnte sich. Bibaku setzte sich auf rechts durch, bediente Luis, der aus kurzer Distanz den Ausgleich besorgte (66.). Eilenburg drückte auf den zweiten Treffer, brachte sich dann aber selbst um mögliche drei Zähler. Erst zog Erkan gegen Yamada im Strafraum - Wurr verwandelte den fälligen Strafstoß souverän (75.). Sekunden später kassierte Seidel dann eine vermeidbare Ampelkarte (77.). In Unterzahl war für Eilenburg nur noch der Ausgleich möglich. Zarabu drückte den Latten-Abpraller nach Schlichts Freistoß zum 2:2-Endstand über die Linie (82.). Durch das Remis bleiben die Gastgeber vor dem BAK und überholen zudem vorerst Zwickau in der Tabelle.

Flaths Distanzkracher verzückt Luckenwalde 

Viele Highlights bot der erste Durchgang zwischen dem FSV Luckenwalde und den "Hertha-Bubis" nicht. Ein Pausen-Remis wäre gerecht gewesen. Winter brachte die Gastgeber nach Querpass jedoch kurz vor dem Halbzeitpfiff mit seinem bereits neunten Saisontor zum oft zitierten psychologisch wichtigen Zeitpunkt in Front. Die Führung verlieh der Heimelf Auftrieb, die im zweiten Durchgang mit einem Distanzhammer von Kapitän Flath nachlegte, Gersbeck im Hertha-Tor war machtlos (58.). Die Entscheidung und zugleich der Endstand, weil auch anschließend von den Berlinern, die zwar das Spiel bestimmten, offensiv aber zu selten in gefährliche Räume vorstoßen konnte, zu wenig kam.

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BFC Dynamo kommt zweimal zurück

Das Stadtderby begann zaghaft. In der Anfangsviertelstunde spielte sich das Gros des Spielgeschehens im Mittelfeld ab, ohne dass eines der beiden Teams so etwas wie Torgefahr erzeugte. Ein langer Ball von Touglo, der durchrutschte, leitete aus heiterem Himmel das 1:0 für Viktoria ein. Hebisch lief allein aufs Tor zu und hatte Glück, dass der herausstürmende Bätge den Ball nicht richtig traf. Viktorias Stürmer musste letztlich nur noch einschieben (25.). Die Antwort des BFC ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Breitfeld fand nach gut einer halben Stunde Dadashov, der Kinzig aus gut neun Metern keine Chance ließ (32.). Nach dem Seitenwechsel ging es weiter hin und her - und wieder legte die Viktoria vor. Der frisch eingewechselte Günay setzte Damelang per Steckpass in Szene, der den Ball an Bätge vorbei zum 2:1 ins Tor schob (55.). Wenig später roch es dann sogar stark nach Vorentscheidung, als Falcao Eder aussteigen ließ und auf 3:1 erhöhte (49.). Dynamo bewies an diesem Abend allerdings Spitzenteam-Qualitäten, steckte nicht zurück und zeigte den Willen, das Ruder  noch einmal rumreißen zu wollen. Diese Willensleistung mündete im Anschlusstreffer durch Stockinger nach rund einer Stunde (58.). Der BFC nagelte Viktoria in der Folge in der eigenen Hälfte fest. Erst visierte Siebeck per Kopf nur den Pfosten an, wenig später stellte Sussek von der Strafraumkante verdientermaßen auf 3:3. Bis auf eine kuriose gelb-rote Karte von BFC-Coach Kuhnert, der binnen weniger Minuten gleich zweimal den Ball gegen die Bande schoss und folgerichtig mit der Ampelkarte vom Platz flog, und eine letzte Riesenchance von Dadashov war es das dann aber auch in diesem intensiven Stadtderby.

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