Champions League

Bonucci wehrt sich gegen "erfundene" Berichte

Auch Fischer überrascht von angeblichem Ärger

Bonucci wehrt sich gegen "erfundene" Berichte

Nur Bankdrücker gegen Neapel: Leonardo Bonucci.

Nur Bankdrücker gegen Neapel: Leonardo Bonucci. IMAGO/Matthias Koch

Diese "gewisse Dynamik", die eine sportliche Krise mit sich bringt, hat auch Urs Fischer längst wahrgenommen. Und so muss Union Berlins Trainer plötzlich über Themen sprechen, die in den zurückliegenden Erfolgsjahren eher andere Klubs beschäftigten.

Am Rande der 0:1-Niederlage gegen die SSC Neapel am Dienstagabend sorgte nicht nur der verweigerte Handschlag von Angreifer David Datro Fofana für reichlich Wirbel, sondern auch die Meldungslage in Italien rund um Leonardo Bonucci. Noch während der Partie hatte unter anderem Transfer-Experte Fabrizio Romano behauptet, dass Unions Sommerneuzugang überhaupt nicht einverstanden damit sei, gegen Napoli nur auf der Bank zu sitzen, und deswegen am Mittwoch ein Gespräch mit Fischer plane.

Fussball, Herren, Saison 2023 2024, UEFA Champions League (Gruppe C, 3. Spieltag), 1. FC Union Berlin - SSC Neapel, v. l. Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin) enttäuscht, niedergeschlagen, unzufrieden, 24.10. 2023, *** Football, Men, 2023 2024 season, UEFA Champions League Group C, Matchday 3 , 1 FC Union Berlin SSC Napoli, v l Christopher Trimmel 1 FC Union Berlin disappointed, dejected, dissatisfied, 24 10 2023, Copyright: xMatthiasxKochx

Fofana-Wirbel? Trimmel: "Gehört zum Fußball dazu"

alle Videos in der Übersicht

Droht also Ärger an der Alten Försterei? Mitnichten offenbar. "Ich bin nicht mehr überrascht, wenn ich wieder einmal erfundene Nachrichten über mich lese", schrieb Bonucci am Mittwochnachmittag auf seinem Instagram-Kanal und stellte klar: "Ich führe täglich konstruktive Gespräche mit dem Trainer. Ich bin sehr gut aufgenommen worden, und wir alle wollen unbedingt aus dieser Situation herauskommen, vor allem für die Fans, die hinsichtlich ihrer Verbundenheit und ihres Engagements außergewöhnlich sind. Ich habe immer die Entscheidung eines jeden Trainers respektiert, und das war auch gestern der Fall."

"Am Ende schaden diese tendenziösen Nachrichten der Mannschaft und nicht mir"

Natürlich habe er gerne spielen wollen, doch im Teamsport komme das "Wir" immer vor dem "Ich", betonte der 36-Jährige, der sich gezwungen sah, die Sache richtigzustellen. "Am Ende schaden diese tendenziösen Nachrichten der Mannschaft und nicht mir, der ich an gewisse unangenehme Situationen gewöhnt bin, um es vorsichtig auszudrücken."

Schon Fischer hatte verwundert auf die Berichte reagiert. "Ich habe diese Woche mit Leo gesprochen, darum überrascht mich das Ganze jetzt ein bisschen", hatte der Schweizer dazu noch am Abend gesagt. "Am Schluss habe ich mich für Robin Knoche entschieden und nicht gegen Leonardo Bonucci. Natürlich ist er unzufrieden. Ich hoffe, dass all meine Spieler unbedingt spielen wollen. Aber am Schluss muss ich mich für elf entscheiden, und ich glaube, die Entscheidung heute war nicht so falsch."

Schon am Samstag gegen den VfB Stuttgart (0:3) war Bonucci aus der Startelf auf die Bank gerückt. Zuvor hatte der Routinier an den Bundesliga-Spieltagen fünf bis sieben jeweils in der Startelf gestanden, ebenso in den ersten beiden Champions-League-Auftritten der Berliner. 

jpe