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Chemnitz: Tiffert glaubt an die weiterhin lahmende Offensive

CFC-Trainer erwartet "einen schwierigen Winter"

Chemnitzer FC: Tiffert glaubt an die weiterhin lahmende Offensive

Diesen Jubel sieht Trainer Christian Tiffert zu selten: Dejan Bozic steht erst bei zwei Saisontoren.

Diesen Jubel sieht Trainer Christian Tiffert zu selten: Dejan Bozic steht erst bei zwei Saisontoren. IMAGO/Picture Point

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Kehrt der Chemnitzer FC am Sonntag in die Erfolgsspur zurück? Zu Gast ist die zweite Mannschaft von Hertha BSC, die laut Trainer Christian Tiffert aus allen Positionen heraus mit sehr viel Tempo agiert und versucht, mutig Fußball zu spielen. Zwei Wochen sind seit der enttäuschenden 1:2-Heimniederlage gegen Luckenwalde vergangen. Trotz der Spielabsage in der Vorwoche beträgt das Polster der Sachsen auf einen Abstiegsplatz drei Punkte. Mit dem Duell gegen die Hertha-Bubis und eine Woche später beim ZFC Meuselwitz stehen richtungsweisende Spiele an.

Startelfdebüt für 17-Jährigen

Tiffert lag in der Vorwoche wie ein Großteil der Mannschaft mit einer Grippe flach. Inzwischen stehen bis auf die Langzeitverletzten alle wieder auf dem Trainingsrasen. Auch Clemens Boldt, der in dieser Woche seinen 17. Geburtstag feierte und am Sonntag erstmals in der 4. Liga von Beginn an zwischen den Pfosten stehen wird. Doch keine Woche beim CFC ohne neuen Verletzten. Dieses Mal hat es Außenverteidiger Robert Berger erwischt. "Er konnte sich am Donnerstag im Training plötzlich nicht mehr bewegen und musste in die Notaufnahme gebracht werden", berichtete Tiffert: "Hinter seinem Einsatz steht ein großes Fragezeichen."

Neben Berger wird mit Niclas Erlbeck ein weiterer Routinier das Sonntagspiel verpassen. Der Defensivmann sitzt zum dritten und letzten Mal seine Rotsperre ab. Tiffert zeichnete am Freitag ein realistisches Bild und prophezeite "einen schwierigen Winter". Soll heißen: Am Personalengpass wird sich bis zur Weihnachtspause nichts ändern. Die Mannschaft stellt sich in den kommenden Wochen fast von alleine auf. Das heißt nicht, dass sich die Himmelblauen kampflos ergeben werden. "Wir haben gute Fußballer im Kader, die auch ins Eins-gegen-eins gehen können. Wir haben einen torgefährlichen Stürmer. Und wir haben Geschwindigkeit. Das müssen wir nutzen. Da fordere ich von meinen Jungs mehr Mut", betonte Tiffert.

"Nicht erfreut"

Mit torgefährlichem Stürmer meint er Dejan Bozic. Er war im Sommer mit großen Erwartungen nach Chemnitz zurückgekehrt. Erwartungen, die er bislang nicht erfüllen konnte. Zwei Tore stehen zu Buche, eins erzielt per Strafstoß. Enttäuschend, Herr Tiffert? "Das Wort Enttäuschung ist mir zu negativ", antwortet der ehemalige Bundesligaprofi. Er sagt lieber: "Nicht erfreut. Aber das macht ja keiner mit Absicht."

Magere sieben Tore haben die Chemnitzer erst erzielt, das ist mit dem Berliner AK 07 Negativwert der Liga. "Wir hatten unsere Chancen. Aber andere Mannschaften sind aktuell effizienter als wir", räumt Tiffert ein. Die mangelnde Durchschlagskraft ist für ihn auch ein Ergebnis der permanenten Umstellungen. Noch kein einziges Mal lief der CFC mit ein- und derselben Startelf auf.

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