3. Liga

Mannheim unterliegt Dresden 0:2

Waldhof fällt im Abstiegskampf weiter zurück

Krummes Ding bringt Dynamo in die Spur: Mannheim unterliegt Dresden

Schlüsselmoment: Lucien Hawryluk (re.) kann beim Mannheimer Rückstand erst hinter der Linie klären. 

Schlüsselmoment: Lucien Hawryluk (re.) kann beim Mannheimer Rückstand erst hinter der Linie klären.  picture alliance / HMB Media

Als wäre die Lage in Mannheim nicht ohnehin schon prekär genug gewesen, fanden sich Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm und seine Schützlinge nach dem 1:2 im Kellerduell bei Lübeck tabellarisch unter dem Strich wieder. Gegen Dynamo Dresden, das Markus Anfang gegenüber dem 0:1 gegen den SV Sandhausen unverändert hatte auflaufen lassen, setzte Rehm auf Winterneuzugang Goden, der in seinem ersten Einsatz direkt von Beginn an ran durfte und Arase auf die Bank verdrängte.

Mit Bahns Hilfe: Dynamo bricht den Bann

Über eben jenen Goden und den zweiten neuen Offensivakteur, Boyd, zeigten sich die Hausherren gegen spielerisch insgesamt überlegene Sachsen immer wieder in der Offensive, kamen aber nie klar zum Abschluss. Etwas besser machte es die SGD, die in letzter Konsequenz jedoch ebenfalls die nötige Präzision vermissen ließ und Hawryluk im Walhof-Kasten nicht ernsthaft prüfte. 

Lange sah es daher nach einem torlosen ersten Durchgang aus - bis der Favorit durch ein krummes Ding kurz vor der Pause doch noch zuschlug: Kammerknecht verlängerte einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Zimmerschied mit dafür sorgte, dass das Leder Bahn so unglücklich an den Oberschenkel sprang, dass Hawryluk nur noch hinter der Linie eingreifen konnte (45.).

Die abstiegsbedrohten Gastgeber waren nach Wiederbeginn also gefordert und schnupperten tatsächlich früh am Ausgleich. Boyd setzte eine Eckballflanke per Kopfball-Aufsetzer allerdings knapp an Brolls Gehäuse vorbei (53.) und verfehlte dies auch nach einer Hereingabe Rieckmanns sechs Minuten später. 

Joker besiegelt souveränen Auswärtssieg

3. liga, 22. spieltag

Im direkten Gegenzug forderten die Sachsen dann einen Strafstoß. Seegert war am Boden liegend eine flache Hereingabe an den Arm gerollt. Schiedsrichter Michael Bacher zeigte jedoch sofort an, kein strafbares Vergehen erkannt zu haben. Lange währten etwaige negative Gefühle gegenüber dem Unparteiischen aber ohnehin nicht, denn keine 60 Sekunden später zappelte das Leder auch so in den Mannheimer Maschen. Joker Cueto hatte mit einem eigentlich zu unplatzierten Schlenzer getroffen, da Wagner und die miteinander ringenden Kutschke und Karbstein Hawryluk entscheidend irritiert hatten (61.). Das zweite aus Waldhof-Sicht unglückliche Gegentor des Abends, nach dem die souveränen Sachsen in äußert komfortabler Position der Schlussphase entgegensahen. 

In dieser trat der nach der Niederlage gegen Sandhausen nur noch Tabellenzweite entsprechend abgeklärt auf. Dynamo ließ Mannheim kommen, das immer mehr offenbarte, spielerisch keine Lösungen parat zu haben, um Dresden ernsthaft zu gefährden. Okpala kam nach einer Ecke zwar nochmal in vielversprechender Position an die Kugel, doch war zu überrascht, um kontrolliert abzuschließen (87.). Es blieb daher beim 2:0, mit dem Dynamo Dresden vorerst zurück an die Tabellenspitze sprang, während Mannheim aufgrund des Punktgewinns von Lübeck auf Rang 18 zurückfiel - und damit vier Punkte hinter das rettende Ufer, an dem Halle und die Münchner Löwen zudem ein Spiel in der Hinterhand haben. 

Für den Waldhof geht es bereits am Freitag  zum Abstiegsduell nach Halle (19 Uhr). Dynamo spielt erst am Sonntag wieder. Dann geht es zuhause gegen den BVB II (19.30 Uhr).