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Weiter abgeschottet: Hört Sancho auf seine Teamkollegen?

Ten Hag bleibt hart, sein suspendierter Spieler bislang auch

Weiter abgeschottet: Hört Sancho auf seine Teamkollegen?

Bislang nicht zu einer Entschuldigung bereit: Jadon Sancho.

Bislang nicht zu einer Entschuldigung bereit: Jadon Sancho. IMAGO/Sportimage

In der vergangenen Saison hatte Erik ten Hag einmal Torjäger Marcus Rashford aus der Startelf gestrichen, weil dieser am Spieltag zu spät zu einem Teammeeting erschienen war. Die angebliche Verspätung: 30 Sekunden. Entsprechend wenig überraschend ist, wie rigide Manchester Uniteds Trainer derzeit mit Jadon Sancho umgeht.

Der ehemalige Topscorer von Borussia Dortmund hatte ten Hag in einem Social-Media-Beitrag indirekt der Lüge bezichtigt und ist seitdem suspendiert, weil er sich weigert, sich zu entschuldigen. Seit mehr als sechs Wochen trainiert Sancho deshalb allein, darf nach übereinstimmenden englischen Medienberichten nicht einmal gemeinsam mit seinem Kollegen aus der ersten Mannschaft essen und muss sich im Nachwuchsbereich umziehen - wegen der im Klub geltenden Sicherheitsregeln sogar hinter verschlossener Tür.

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ManUnited-Führungsspieler drängen Sancho offenbar zu einer Entschuldigung

Dem "Guardian" zufolge forderten Führungsspieler aus dem Kader Sancho dazu auf, sich endlich bei ten Hag zu entschuldigen, dem für ein Ende der Verbannung aber wohl nur ein glaubhaftes Fehlereingeständnis genügen dürfte. Anderenfalls scheint ein Abschied nach dann zweieinhalb Jahren am Old Trafford schon im Januar-Transferfenster unausweichlich zu sein. Es wäre ein bitteres Ende für den einst 85 Millionen Euro schweren Neuzugang, der in der Premier League nie an seine herausragenden Leistungen in der Bundesliga anknüpfen konnte und inzwischen auch in der englischen Nationalmannschaft keine Rolle mehr spielt.

In seinem verhängnisvollen, später wieder gelöschten Post hatte Sancho beklagt, zum "Sündenbock" gemacht zu werden. Zuvor hatte ten Hag ihn bei der 1:3-Niederlage gegen Arsenal aus dem Kader gestrichen und das mit unzureichenden Trainingsleistungen begründet, was Sancho als "vollkommen unwahr" bezeichnet hatte. Der 23 Jahre alte Flügelstürmer hatte sich nicht zum ersten Mal in seiner Karriere Verfehlungen geleistet.

jpe