Int. Fußball

Kehrtwende: Kolo Muani nun doch vor Wechsel zu PSG

Frankfurt erhält 95 Millionen Euro als Ablöse

Überraschende Kehrtwende: Kolo Muani wechselt nun doch zu Paris St. Germain

Sein Wechselwunsch wird nun wohl doch erfüllt: Randal Kolo Muani.

Sein Wechselwunsch wird nun wohl doch erfüllt: Randal Kolo Muani. IMAGO/Jan Huebner

Am Ende kommt der Wechsel dann doch sehr überraschend, auch wenn Randal Kolo Muani zuletzt seinen Transfer zu PSG per Spielerstreik erzwingen wollte. Der Stürmer betrachtete die Möglichkeit eines Wechsels nach Paris als "einmalige Chance". Die aber schien er zunächst nicht nutzen zu können, denn am Freitagnachmittag deutete noch alles darauf hin, dass der 24-Jährige in Frankfurt bleiben würde.

Das war aus Vereinskreisen ziemlich deutlich gemacht worden. Das bestätigte am Abend nun auch Sportvorstand Markus Krösche: "Am späten Nachmittag haben wir aufgrund der Angebotslage der Spielerseite und Paris Saint-Germain mitgeteilt, dass wir keine Grundlage für eine Einigung sehen und weiterhin mit Randal Kolo Muani planen."

Hintergrund war, dass man es in Frankfurt zuletzt zur Bedingung gemacht hatte, für den Fall eines Wechsels einen Nachfolger parat zu haben. Das hatten die Vorstände in Hintergrundgesprächen immer wieder betont. Ursprünglich hatten die Hessen ein Auge auf den Pariser Hugo Ekitike geworfen, doch das Gesamtpaket aus Gehalt und Ablöse erwies sich schlussendlich als zu teuer.

Fakt ist: Diesen Nachfolger gibt es nicht. Fakt ist aber auch: Kolo Muani stürmt fortan für PSG. Zu verlockend war wohl die Offerte der Franzosen schlussendlich. Die Pariser legten 95 Millionen Euro auf den Tisch - und überzeugten damit die Entscheider bei der SGE. Auch wenn es am Ende nicht die von der SGE ursprünglich aufgerufenen 100 Millionen wurden, es eine Rekordablöse für die Hessen.

Wirtschaftliche Argumente übertrumpften also offensichtlich sportliche - und so kommt es nun also zur völlig unerwarteten Wende in diesem sommerlichen Transfertheater. "Wir hätten Randal gerne noch länger bei uns gesehen und hatten das auch immer entsprechend kommuniziert in den letzten Wochen", sagte Krösche und erklärte dann die begründete die einstimmig gefällte Entscheidung, den Spieler doch abzugeben.

"Letztendlich war die Entwicklung der vergangenen Stunden und damit verbunden die wirtschaftlichen Parameter, die für Eintracht Frankfurt eine Rekord-Einnahme durch einen Spielertransfer bedeuten, ausschlaggebend. Am späten Abend haben wir ein Angebot erhalten, welches wir aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten im Sinne von Eintracht Frankfurt nicht ausschlagen konnten."

Streikender Spieler wird belohnt

Bei PSG um den gebliebenen Kylian Mbappé (24) soll der abschlussstarke Tempodribbler einen Vertrag bis 2028 erhalten. Aus Frankfurt verabschiedet er sich zwar mit viel Getöse und fadem Beigeschmack, seine Verdienste bleiben jedoch: 2022 kam er ablösefrei aus Nantes in die Mainmetropole und mauserte sich mit 16 Toren und 16 Vorlagen in der Bundesliga rasch zum absoluten Leistungsträger.

In Paris erwartet den französischen Nationalspieler (neun Länderspiele, darunter sein Einsatz im WM-Finale 2022) nun aber weitaus größere Konkurrenz, denn dort tummeln sich neben Superstar Mbappé auch noch Namen wie die Neuzugänge Ousmane Dembelé (vom FC Barcelona), Goncalo Ramos (Leihe von Benfica) und Marco Asensio (von Real Madrid).

drm, JF

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