Bundesliga

FC Bayern verpflichtet 18-jährige Guzman aus Kolumbien

Rechtsverteidigerin Guzman kommt

Vertrag bis 2027: FC Bayern verpflichtet 18-Jährige aus Kolumbien

Wird in Zukunft das Trikot des FC Bayern tragen: Die Kolumbianerin Ana Maria Guzman.

Wird in Zukunft das Trikot des FC Bayern tragen: Die Kolumbianerin Ana Maria Guzman. IMAGO/Sports Press Photo

Bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland erreichte sie mit Kolumbien erstmals das Viertelfinale, nur wenige Wochen nach diesem historischen Erfolg kann Ana Maria Guzman das nächste Highlight ihrer noch jungen Karriere feiern: Die 18-jährige Außenverteidigerin wechselt zum FC Bayern München und unterschreibt beim deutschen Meister einen Vertrag bis Juni 2027. 

"Wir haben ihre Leistungen bei den Jugend-Weltmeisterschaften verfolgt, bei der U 20 und der U 17", meinte Francisco De Sá Fardilha, Technischer Leiter Frauenfußball beim FC Bayern. "Sie hat uns schon damals sehr beeindruckt. Und zuletzt waren ihre Leistungen nicht nur in der kolumbianischen Liga, sondern auch bei der Weltmeisterschaft sehr überzeugend." Überzeugt ist auch Guzman, den richtigen Schritt gemacht zu haben. "Es ist unglaublich, für mich geht ein Traum in Erfüllung, bei so einer fantastischen Mannschaft spielen zu dürfen. In diesem Team gibt es viele hervorragende Spielerinnen, von denen ich viel lernen kann - auf und neben dem Platz."

Rasanter Aufstieg nach spätem Beginn

Neben dem FC Bayern hatten auch Manchester City und der FC Arsenal um das kolumbianische Abwehrtalent geworben, das seine Profikarriere 2022 im Alter von 16 Jahren in der Heimat bei Deportivo Pereira begonnen hatte. In der abgelaufenen Spielzeit landete der Verein in der Liga Femenina auf Rang vier und qualifizierte sich somit für die Play-offs, wo das Team im Halbfinale nach Hin- und Rückspiel mit 2:7 an America de Cali scheiterte.

Auf internationaler Ebene nahm Guzman im vergangenen Jahr, wie ihre Landsfrau Linda Caicedo, an drei Weltmeisterschaften teil: Bei der U-20-WM im August 2022 scheiterte Kolumbien im Viertelfinale an Brasilien (0:1), bei der U-17-WM im vergangenen Oktober unterlagen die Südamerikanerinnen aufgrund von Guzmans Eigentor Spanien im Finale mit 0:1. Stammspielerin war die Außenverteidigerin bei beiden Turnieren und empfahl sich damit für die A-Nationalmannschaft. 

Obwohl sie dort erst im Februar 2023 debütiert hatte, wurde sie in den Kader für die Weltmeisterschaft in Down Under berufen. Verfolgte sie die gesamte Vorrunde noch von der Bank aus, kam sie im Achtelfinale gegen Jamaika (1:0) aufgrund der Gelb-Sperre von Manuela Vanegas zu ihrer WM- und Startelf-Premiere und legte gleich mal den Siegtreffer für Catalina Usme auf. Im Viertelfinale gegen England ersetzte sie nach zehn Minuten Carolina Arias verletzungsbedingt, konnte den 2:1-Sieg der Lionesses aber nicht verhindern. 

Auf sich aufmerksam machte die 18-Jährige neben ihrer Vorlage vor allem durch ihre robuste Spielweise - trotz 1,62 Meter Körpergröße -, was die Engländerinnen um Georgia Stanway zu spüren bekamen. Bis Guzman dann aber mit der 24-jährigen Mittelfeldspielerin zusammen auflaufen wird, dauert es noch etwas: Für den Rest des Jahres wird sie auf Leihbasis in ihr Heimatland zurückkehren und mit Atletico Nacional Medellin im Oktober an der Copa Libertadores, einem Wettbewerb für südamerikanische Vereinsmannschaften, teilnehmen. Erstmals im Bayern-Dress wird man die Kolumbianerin daher erst 2024 sehen. 

kon, nik

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