Europa League

UEFA belegt Leverkusen mit Zuschauer-Teilausschluss

Nach Vorfällen beim Halbfinale gegen Rom

UEFA belegt Leverkusen mit Zuschauer-Teilausschluss

Werden im ersten Europa-League-Heimspiel der kommenden Saison reduziert sein: Fans von Bayer 04 Leverkusen.

Werden im ersten Europa-League-Heimspiel der kommenden Saison reduziert sein: Fans von Bayer 04 Leverkusen. IMAGO/Uwe Kraft

War das Ausscheiden von Bayer 04 im Halbfinale der Europa League nach einem 0:0 im Rückspiel in der BayArena gegen eine destruktive Elf der AS Rom nicht schon bitter genug, so hat die Partie für den Europa-League-Teilnehmer in der kommenden Saison noch ein Nachspiel. Verurteilte doch die Disziplinarkommission der UEFA den Klub zu einem Teilausschuss der Fans beim nächsten Europapokal-Heimspiel.

Da sich Leverkusen als Bundesliga-Sechster für die Europa League qualifiziert hat, wird der Teilausschluss beim ersten Heimspiel in der neuen Saison des Wettbewerbs greifen. Insgesamt 5000 Plätze in der BayArena müssen dann leer bleiben, der Verein muss der UEFA vor dem Spiel mitteilen, welche Blöcke geschlossen bleiben.

Warnung wegen "unangemessenen Verhaltens der Mannschaft"

Grund für die Strafe ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sowie das Werfen von Gegenständen der Fans zu Beginn der zweiten Hälfte der Partie am 18. Mai. Im Leverkusener Block waren mit Wiederbeginn Bengalos gezündet worden, aufgrund der Rauchentwicklung war die Partie rund zwei Minuten unterbrochen.

Zusätzlich zum Teilausschluss muss der Klub wegen dieser Verstöße 30.000 Euro Strafe zahlen. Zu diesem Betrag kommen zusätzlich 8000 Euro Strafe, weil öffentliche Durchgänge blockiert worden waren. Weitere 5000 Euro fallen an, weil Zuschauer auf das Spielfeld der BayArena gelangten. Außerdem sprach die UEFA eine Verwarnung gegen den Klub aus, wegen "unangemessenen Verhaltens der Mannschaft". Gegen den Gegner aus Italien wurde diese Warnung nicht ausgesprochen - obwohl die Roma durch ihr Zeitspiel viel Kritik auf sich gezogen hatte.

Bilder zur Partie Bayer Leverkusen gegen AS Rom

Mit dem Gesamtpaket kam der Bundesligist aber im Vergleich zur AS Rom trotzdem noch relativ glimpflich davon. So müssen die Italiener wegen des Abfeuerns von Feuerwerkskörpern, weil Gegenstände in den Innenraum geworfen wurden, und für das Blockieren öffentlicher Durchgänge beim Hinspiel (1:0) insgesamt 80.500 Euro Geldstrafe bezahlen.

Auch der potenzielle wirtschaftliche Schaden durch den Teilausschuss der Zuschauer beim nächsten Heimspiel der Roma im Europapokal fällt für die Italiener größer aus. So müssen die Hauptstädter auf zwei Tribünen jeweils einen Sektor mit mindestens 3000 Sitzplätzen unbesetzt lassen. In beiden Partien war es zum massiven Einsatz von Pyrotechnik gekommen, der ursächlich für die Teilausschlüsse war.

mib, Stephan von Nocks

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